Benutzer:Treumunde/BriefspielSeepfeil Chalwens Thron

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Tauchgang Perlenmeer.jpg

Die Seepfeil glitt langsam durch das endlose Perlenmeer, umgeben von der trügerischen Schönheit der spiegelglatten Wasseroberfläche. Die Stille, die das Schiff umgab, war jedoch kein Segen, sondern ein Fluch. Seit Tagen war die Seepfeil in einer Windflaute gefangen, verharrend in der grenzenlosen Weite des Meeres.

Die Segel hingen schlaff von den Masten, und die leisen Klänge des Meeres, die normalerweise beruhigend wirkten, schienen jetzt wie ein höhnisches Lachen. Die Mannschaft, sonst voller Elan und Tatendrang, war enttäuscht und frustriert. Jeder Tauchgang, jeder Versuch, die Geheimnisse der versunkenen Kultstätte "Chalwens Thron" zu lüften, war bisher erfolglos geblieben.

Auf dem Deck saßen die Männer und Frauen, ihre Gesichter von der Sonne gebräunt, doch in ihren Augen lag eine Müdigkeit, die tiefer ging als bloße Erschöpfung. Helmbrecht von Wetterfels, der sonst immer einen ermunternden Spruch auf den Lippen hatte, starrte grimmig in die Ferne. Selbst die jüngsten Mannschaftsmitglieder, die normalerweise voller Energie und Neugierde waren, wirkten niedergeschlagen.

Kapitänin Shida Calisjar ging mit entschlossenem Schritt über das Deck, doch auch sie konnte die Stimmung nicht heben. Der Perainegeweihte, Bruder Tsaturas, versuchte mit ein paar freundlichen Worten und heilenden Kräutern die Gemüter zu beruhigen, doch der Glaube der Mannschaft an den Erfolg der Mission war schwer erschüttert.

Steuerfrau Efferdane von Sandelbruch stand am Steuerrad, auch wenn es in der Flaute kaum etwas zu steuern gab. Sie hielt dennoch Wache, die Augen angespannt auf den Horizont gerichtet, als könnte ihr Blick allein den ersehnten Wind herbeirufen.

Die Schiffsmagier Harad Karfenck und Ugdalf von Jendrackh saßen unter Deck über uralten Folianten und Karten, suchend nach Hinweisen und magischen Lösungen. Ihre Konzentration war ungebrochen, auch wenn die Müdigkeit in ihren Augen deutlich zu erkennen war.

Der Efferd-Geweihte Jovis von Cardebas war am Bug des Schiffes, seine Gebete zum Gott der Meere waren mittlerweile zu verzweifelten Flehen geworden. Er schüttete Meerwasser aus einer Schale in die See, in der Hoffnung, dass Efferd ihre Reise bald wieder mit einem Hauch von Wind segnen würde.

Die Hesinde-Geweihten Samira Yalisa Delilah und Xeledane von Aimar-Gor schritten über das Deck, in leise Gespräche vertieft. Sie tauschten Wissen und Vermutungen über die verborgenen Mysterien des Meeres aus, immer auf der Suche nach einem Durchbruch, der sie aus dieser misslichen Lage befreien könnte. (so okay? gerne umschreiben)

Der geübte Kartograph Rhodri von Eychgras war über seine Karten gebeugt, notierte akribisch jeden winzigen Fortschritt und jede kleinste Veränderung, die er beobachten konnte. Seine Zeichnungen waren inzwischen ein Kunstwerk, auch wenn sie keinen erkennbaren Fortschritt in ihrer Suche verzeichneten.

Die Schiffsschmiedin Yasinthe Rutaris und die Zimmerfrau Leuhalla prüften das Schiff auf Schäden und warteten ihre Werkzeuge. Leuhalla hoffte, dass es bald wieder mehr Tatendrang gab, damit sie weiter ungesehen ihrer Taten nachgehen konnte. Auch wenn keine schweren Arbeiten anstanden, hielten sie sich beschäftigt, um der bleiernen Langeweile zu entkommen.

Der Smutje bereitete einfache Mahlzeiten zu, doch selbst sein sonst so witziger maraskanischer Plauderton war einem müden Schweigen gewichen. Die veränderte Stimmung an Bord machte auch vor der Kombüse keinen Halt.

Der Schiffskater Wollknäuel schlich mit geschmeidigen Bewegungen über Deck, als wolle er die Geister der Mannschaft beruhigen. Doch selbst sein sonst so lebhaftes Miauen klang müde und träge.

"Wir sind dem Ziel so nah," murmelte Rahjandra von Sturmfels, die Navigatorin, während sie über die Karten gebeugt war. "Die Legenden sprechen von diesem Ort, aber warum finden wir nichts?"

Die Tage zogen sich, und die Stimmung wurde immer gereizter. Die tägliche Routine war zur Last geworden, und ohne Wind schien die Seepfeil nur noch ein Gefängnis auf dem stillen Ozean zu sein. Jeder Tag in der Flaute fühlte sich wie eine Ewigkeit an, und die Hoffnung auf Veränderung verblasste langsam.