Benutzer:Treumunde/BriefspielSeepfeil InselDorf
Der Magier Harad betrat die Elfensiedlung Nuyasala zum ersten Mal mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Neugierde. Er folgte dem von Bäumen umsäumten Pfad vom Strand aus, und selbst hier waren die Bäume mit geheimnisvollen Schriften und Zeichnungen bedeckt, als wollten sie eine uralte Geschichte erzählen. Harad nahm sich vor, diese Schriftzeichen zu einem späteren Zeitpunkt zu studieren.
Als sich der dichte Wald plötzlich öffnete, offenbarte sich ihm eine zauberhafte Welt, die so ganz anders war als die Wald- und Auelfen-Siedlungen, die er bisher gesehen hatte. Das Licht der Abenddämmerung tanzte auf den klaren Bächen, die sich durch die Siedlung schlängelten. Die Architektur war atemberaubend; jedes Gebäude fügte sich nahtlos in die natürliche Umgebung ein. Die eleganten Brücken und filigranen Bögen erinnerten an die Zeitlosigkeit und die Weisheit der Elfen. Welche Art von Elfen lebten hier? Waren es Abkömmlinge der Hochelfen?
Harad wanderte langsam durch die gepflasterten Wege, die von üppig blühenden Gärten gesäumt waren. Der süße Duft der Blumen erfüllte die Luft, während die sanften Klänge elfischer Lieder erklangen. Er beobachtete die Elfen bei ihren täglichen Aktivitäten, bewunderte ihre anmutigen Bewegungen und die Harmonie, die sie mit der Natur verband.
Ein besonders prächtiges Gebäude zog Harads Aufmerksamkeit auf sich. Die hohen, gewölbten Fenster reflektierten das Licht der untergehenden Sonne und strahlten zwei Luchsstatuen mit Speeren bewaffnet an. Er näherte sich vorsichtig und lauschte den wohlklingenden Stimmen einiger Elfen, die sich drinnen unterhielten. Was war das für ein Gebäude? Ein Tempel von Zerzal?
Im Zentrum Nuyasalas entdeckte Harad einen alten Brunnen, der von filigranen Statuen umrahmt war. Die Statuen, die so eben waren als hätte Magie sie erschaffen, zeigten Elfen in reich verzierten Gewändern. Das Wasser funkelte im letzten Licht des Tages und schien von einer verborgenen Magie erfüllt zu sein. Er setzte sich auf den Rand des Brunnens und ließ die Eindrücke auf sich wirken.
Schließlich führte sein Weg ihn zu einer Lichtung, auf der mächtige, große Farne wuchsen. Unter ihren schützenden Blätterdächern saßen mehrere Elfen in tiefer Meditation versunken. Harad spürte die tiefe, ruhige Energie des Ortes und beschloss, ebenfalls eine Weile zu verweilen. Wurde hier Nurti gehuldigt?
Was war das bloß für ein unermesslich schöner Ort. Er hoffte, dass die Reparaturen möglichst lange dauern würden. Es würde sicher einige Zeit benötigen, um die Besonderheiten dieses magischen Ortes zu erforschen.