Benutzer:Treumunde/BriefspielSeepfeil Sturm

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Karavelle Seepfeil kämpfte sich unermüdlich durch die tobenden Wellen des Perlenmeers. Unter der Leitung der zierlichen Kapitänin Shida Calisjar, einer Maraskanerin von kleiner Statur, aber großem Mut, geriet das Schiff in ein gewaltiges Unwetter. Blitze zuckten wie zornige Götter über den Himmel, begleitet von donnerndem Gewitter und peitschendem Regen, der wie Nadelstiche auf die Haut prasselte. Die Wellen türmten sich zu gigantischen Bergen auf und ließen das Schiff wie ein Spielzeug auf und ab gleiten, als wäre es ein Blatt im Wind.

Das Deck wurde immer wieder von den riesigen Wellen überspült, und die Matrosen kämpften verzweifelt darum, die Ladung zu sichern. Schreie und Angstschreie hallten durch das Schiff, während die Besatzung sich mit Seilen an der Reling festband oder sich an festen Gegenständen festklammerte, um nicht über Bord gespült zu werden. Chaos herrschte auf der Seepfeil, und die Angst war greifbar.

Seepfeil im Sturm.jpg

Efferdane von Sandelbruch, die Steuerfrau, kämpfte verbissen darum, das Schiff auf Kurs zu halten. Ihre Hände umklammerten das Steuerrad, während sie gegen die unbarmherzigen Kräfte der Natur ankämpfte. „Haltet euch fest!“, rief sie den Matrosen zu, während sie das Steuerrad mit aller Kraft drehte. „Wir dürfen nicht vom Kurs abkommen!“, schrie sie gegen den tosenden Wind an.

In der Kombüse versuchte der Smutje, die umherfliegenden Pfannen und Töpfe zu bändigen. „Verdammt, bleibt doch still!“, fluchte er, während er eine Pfanne auffing, die gerade auf ihn zuflog. Der Schiffskater Wollknäuel versteckte sich in der hintersten Ecke und schlug seine Krallen tief in das Holz, seine Augen weit aufgerissen vor Angst.

Randolf konnte ohnehin beim Segeln des Schiffes nicht viel helfen, und beschloss daher, sich mit einem docken Tau an einem Mast festzubinden, was aufgrund des schwankenden Bodens nur leidlich gelang. Immer wieder rutschten ihm die schweren Seilwindungen herab. Da bemerkte er, dass eine MAtrosin von einer hin und her schwingenden Seilrolle am Kopf getroffen wurde, und bewusstlos zu Boden ging. "Ein Heiler, schnell!" rief er besorgt. Er befreite sich von den rustchenden Seilwindungen und taumelte zu der bewusstlosen Frau. Dort angekommen schwappte eine große Welle über das Deck und drohte, die Bewusstlose mitzureißen. Geistesgegenwärtig ergriff Randolf sie am rechten Fuß, und zog sie erstmal in die Mitte des Decks, wo es einigermaßen sicher war. "Wo bleibt denn nur der Heiler?" rief er.

(Was machen die Anderen)

Die Schiffsschmiedin Yasinthe Rutaris war von Übelkeit geplagt und übergab sich immer wieder. „Ich kann nicht mehr“, stöhnte sie, während sie sich an einem Fass festhielt, das bedrohlich hin und her schwankte. Der Efferd-Geweihte Jovis von Cardebas betete verzweifelt zu seinem Gott. „Efferd, bitte, führe uns sicher durch diesen Sturm“, flehte er, während er seinen Talisman fest umklammerte, seine Stimme zitternd vor Angst und Hoffnung.

Der 1. Offizier Marbert Leuthold von Sommerheide brüllte Befehle, um die Ladung zu sichern. „Schnell, sichert die Fässer!“, rief er, während das Holz des Schiffes unter dem Druck des Sturms bedrohlich knarzte. An einigen Stellen drang Wasser durch die Bordwand, und die Matrosen versuchten verzweifelt, die Lecks mit Hilfe der Zimmerfrau Leuhalla zu reparieren. Doch wenn niemand hinsah, schien Leuhalla nicht besonders bemüht zu sein, das Schiff zu retten. „Was machst du da?“, fragte ein Matrose misstrauisch, als er sah, wie Leuhalla zögerte. „Nichts, ich tue mein Bestes“, antwortete sie ausweichend, ihre Augen jedoch verrieten etwas anderes.

Die Seepfeil kämpfte weiter gegen die Naturgewalten, während die Besatzung alles daran setzte, das Schiff und sich selbst zu retten. Die Schreie und das Chaos wurden von den tosenden Wellen und dem heulenden Wind verschluckt, während die Karavelle ihren ungewissen Weg durch das Perlenmeer fortsetzte, jeder Moment ein Kampf ums Überleben.