Garetien:Sankt-Owilmar-Gong

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Der Sankt-Owilmar-Gong ist der größte Schatz des Praios-Tempels zu Hallklee. Er wurde von dem später heiliggesprochenen Baumeister der Stadt des Lichts persönlich geschaffen - wohl als Entwurf für den berühmten Großen Gong. Dabei hat er exakt ein Sechstel von dessen Durchmesser - also immer noch beachtliche anderthalb Schritt.

Der aus lauterem Gold gefertigte Gong hatte Hallklee zu einem recht bedeutenden Pilgerziel für alle gemacht, die auf den Spuren des großen Baumeisters wandeln. Das Artefakt erdröhnte nämlich jedesmal von selbst, wenn der Große Gong in der Stadt des Lichts geschlagen wurde - mit genau demselben, hell klingenden Ton. Als jedoch der Große Gong in der Schlacht in den Wolken unter den Trümmern der einstürzenden Kuppel des Tempels der Sonne begraben wurde, verstummte auch sein kleineres Gegenstück. Über Jahre gab er keinen Ton mehr von sich, obwohl der Große Gong längst wieder geschlagen wurde.

Unter den Geweihten des St.-Owilmar-Tempels war deswegen ein Disput darüber entbrannt, wie dieses Zeichen des Götterfürsten zu deuten war. Sollte man - wie die Tempelvorsteherin Praiadne Kleehaus - das Schweigen des Gongs hinnehmen und als Bestandteil der Quanionsqueste betrachten? Oder sollte man ihn, wie es der Geweihte Egilmar von Ruchin forderte, fürderhin selber anschlagen? Für beide Meinungen gab es gewichtige Argumente. Allein die Tatsache, dass eine solche Meinungsverschiedenheit überhaupt aus dem Tempel herausdrang, sprach schon Bände über die Veränderungen in der Praios-Kirche seit dem Verlust des Ewigen Lichtes.

Letztendlich wurde der Disput durch Pilger gelöst, die auf der Quanionsqueste nach Hallklee kamen. Sie konnten nach einigen Nachforschungen die wahre Geschichte hinter der Legende des Gongs herausfinden und den seit vielen hundert Jahren verschollenen Schlegel wiederbeschaffen. Als der Gong zum ersten Mal seit langer Zeit wieder geschlagen wurde (diese Ehre wurde dem an diesem Tag zum Lichtbringer geweihten Bosper Kleehaus zuteil), enthüllte sich eine verborgene Botschaft des Heiligen Owilmar, die auf die Quanionsqueste gemünzt war. Dieses neuerliche Wunder hat Hallklee wieder zu einem Pilgerziel werden lassen.