Geschichten:Albtraumgestalt – Fette Spinne

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See Praiosborn, Praios 1045

Als sie wieder erwachte, war das Glimmen nicht weniger geworden, aber die Finsternis war näher gekommen. Sie war aus diesem Spalt herausgekrochen. Beklemmung befiel sie und eine panische Angst breitete sich in ihr aus. Sie wollte schreien, schreien obgleich dieser entsetzlichen Dunkelheit, aber es war ihr, als drücke ihr jemand die Kehle zu. Ihr fehlte die Luft. Ihr fehlte die Kraft. Und die Dunkelheit griff nach ihr.

Da war etwas. Da saß etwas in diesem Spalt. Ein Wesen aus Finsternis. Aus tiefer Dunkelheit. Sie war sich sicher. Sie wusste, es war da. Sehen konnte sie es nicht, aber sie konnte es spüren. Gänsehaut kroch ihre Arme hinauf und breitete sich über ihren ganzen Körper aus. Es war in diesem Spalt. Es saß da. Es hauste da. Wie eine widerliche, haarige, fette Spinne. Mit seinen langen tentakelgleichen Beinen suchte es nach ihr, tastete sich aus seinem Spalt heraus, dabei schnüffelte und schniefte es, seufzte und ächzte, wagte sich immer weiter heraus und damit immer mehr zu ihr. Es wollte nach ihr greifen. Sie robbte weiter weg, weiter und weiter, bis sie nicht mehr weiter konnte, bis da nur noch der blanke Fels neben ihr war. Die kauerte sich daran. Drücke sich dagegen. Doch es kam näher. Und je näher es kam, desto schmerzlicher wurde die Gänsehaut, die sich über ihren Körper zog, desto mehr zitterte sie, desto mehr bibberte sie. Plötzlich packte es sie, umschlang mit seinen haarigen Tentakelbeinen ihre Beine. Sie nahm ihren ganzen Mut und ihre ganze ihr verbliebene Kraft zusammen und schrie: „GEH WEG! LASS MICH IN RUHE!“

Da ließ es sie fallen. Hart schlug sie auf dem Boden auf. Ihr Mund füllte sich augenblicklich mit Blut. Sie rang verzweifelt um Atem. Und das Wesen zog sich zurück.


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Texte der Hauptreihe:
K1. Petze
K2. Allein
Pra 1045 BF
Fette Spinne
Allein


Kapitel 3

Unterredung
Autor: Orknase