Geschichten:Aldwein/Al Duwar - Teil 1
Schaudernd raffte sich der alte Verwalter vom nächtlichen Lager auf. Wieder war es geschehen, riss ihn das gleiche Bild aus dem Schlaf: allein nur umgeben von den Toten seines Lebens, Freunde, Verwandte, Feinde, all die die während seines langen Lebens zurück geblieben waren, alle höhend das sein Leben, seine Arbeit im Gut des Edlen nutzlos und nur ein spotttriefender Spielball der Niederhöllen sei..
Nacht für Nacht riefen sie ihn in ihre Reihen ... bald … bald …
Er schüttelte den Kopf, das dröhnende Trommeln der Totenschädel hallte noch jetzt in seinem Kopf ...
Trommeln? Nein, Hufschläge!
Ein rascher Griff der alternden Hände zum Schwert an der Wand, das Gewandt übergeworfen und über den Hof des Gutes zur Tür geeilt war eins.
Draußen, vor dem massiven Tor, wieherte ungeduldig ein Ross Ein kurzer Blick durch die Klappe nach draußen:
Auf schweißnassem Pferd saß einer der Grenzreiter, Rüstung und Säbel schimmerten schwach im Mondlicht, in der Faust die Flagge der Baronie, daran gebunden ein blutroter Rossschweif
Für einen Moment erstarrte das Herz des alten Mannes.
"Shahil! Es ist Krieg. Der Kapathan schickt mich, wirr mussän redän!“