Geschichten:Armenzug - Korn aus Ährenfeld
Nach den schon bereits vielen Stationen und Ereignisse erreichte der Zug Ochsenblut, die Heimat Linnerts. Hier steuerte man sogleich das den Markt Ährenfeld an und dort das stattliche Perainekloster des "Heiligen Meisters der Ernte". Linnert hatte seines Bundesgenossen schon von den mit Korn und Spenden gefüllten Speichern des Klosters erzählt. Doch auch er war überrascht wieviel die hohen und freien Menschen Ochsenbluts trotz der momentanen hohen Abgaben noch erübrigen konnten. Und selbst die ärmsten Schlucker Ochsenbluts hatten es sich nicht nehmen lassen zumindest eine Kleinigkeit, wie selbstbebastelte Strohpuppen oder Schnitzwaren, den üppigen Angebot beizugeben, wollte sich doch hier niemand sagen lassen dem Zug der drei gütigen Schwestern nichts beigetragen zu haben.
Und so wurde alles, auch mit Hilfe eifriger Bauern und Klosterschülern, auf Wagen und Packtiere verlagert um dann alsbald auf dem Junkersgut des Seneschalls einzukehren und ein bescheidenes Mahl mit ihm, seiner Familie, einigen Ochsenbluter Adligen und gar der Burggräfin selbst einzunehmen und sich über die Ereignisse der Queste, allen voran Linnerts Hochzeit, auszutauschen. Alles in traviagefälliger Geselligkeit die an diesem Tag wahrlich niemand stören wollte.