Geschichten:Auf den Spuren Ongaloschs - Todbringer in Nöten
Raschtulswall, Baronie Sturmfels, Markgrafschaft Perricum, 1041 BF
Bei Sonnenschein stieg, die nun sieben Zwerge und neun Menschen umfassende Gruppe, weiter auf ins Gebirge. Den noch vorhandenen, spärlichen Passstraßen folgend.
Die äußert bergtaugliche Sturmfelserin übernahm das Kommando.
Es waren schon Tage vergangen, die sie immer weiter hinauf führten, als an ihre Ohren leiser Kampfeslärm drang. Sie pirschten sich in Hab Acht Stellung an die Geräusche an. Rorek, der leiseste unter allen, schlich zu einem Felsvorsprung und lugte darüber hinweg.
Auf leisten Schritten kam er zur Nachhut zurück „Da drüben sind eine Horde Ferkinas, die einen einzelnen Ferkina traktieren. Der Arme kämpft ganz alleine gegen dieses stinkende Rudel.“
Karoscha und Korhilda, die kampferfahrensten der Truppe, unterhielten sich mit Handzeichen. Eine Umgehung wäre nicht möglich und eine Rotte Ferkinas im Rücken nicht sinnvoll. Sie würden sich aufteilen. Eine Einheit rechts und eine Einheit links herum, diese Wilden angreifen und zur Strecke bringen.
Auf Korhildas Kommando stürmten sie los und griffen die Ferkina von zwei Seiten aus an. Robur erkannte Mitglieder des Stammes der Shai'Aian, ein sehr häufig vorkommender hier in der Region.
Schnellen Schrittes erreichten die Schlunder und die Sturmfelser ihre Gegner. Mit dem Überraschungsmoment auf ihrer Seite war es ein leichtes sie in die Flucht zu treiben.
Der Steinmetz Gorim aus der Ganoschsippe ging auf den Mann zu, den sie gerade mehr oder minder befreit hatten, natürlich nicht ohne auch ihn im Auge zu behalten, bei diesen Wilden konnte man nie wissen. Er war ein Mann Mitte vierzig mit unzähligen Narben, die von seiner Kampferfahrung erzählten. „Ich bin Gorim vom Stamme der Ganosch und wer bist du, sprich?“
„Die, die meinen Namen kennen, nennen mich Yistarrech. Letzter des Stammes der der Bem Surqhar. Du und deine Weggefährten haben mich gerettet, auch wenn ihr mich einen ehrvollen Kampfes und Todes beraubt habt. Danke.“ Die Anwesenden verstanden seine Aussage nicht recht, obwohl seine Aussprache sehr wohl verständlich war.
„Du kennst Dich hier aus Yista…Yista… ja du halt. Also du kennst dich hier aus?“ Gorim konnte sich den Ferkina Namen nicht merken.
„Die Berge sind mein Blut, meine Heimat. Sag mir wo Du hin willst und ich zeige Dir den Weg. Zur Ehr, weil ihr mir beigestanden habt.“ Yistarrech deutete mit einem großen Schwenk auf „seine“ Berge.
„Wir wollen nach Ongalosch, ein Vermächtnis unser Ahnen, oder zumindest in die Nähe, weißt Du wo das liegt?`“
Der Ferkina grübelte angestrengt. „Ein paar Tagesreisen entfernt befindet sich, das ist bekannt, ein...naja...Eingang kann man es nicht nennen, eher ein Loch, voll Düsternis und Finsterkeit, die Alten sagen es führe tief in ein altes Reich der Steinzwerge. Ich würde da nicht hineingehen, die Alten warnen uns. Wer einmal hineingeht, kommt nicht wieder hinaus – so erzählen es die Alten und die Geschichtenerzähler nur düstere Dinge über den Ort, den wir Ferkinas meiden. Dort gefriert das Blut, die Mitte unseres Lebens.“
„Dann bring uns in die Nähe, ich glaube ja nicht so an Gruselgeschichten – meist ist da ja nichts hinter.“
Yistarrech, schüttelte ungläubig den Kopf, nickte dann aber und so setzten sie ihren Weg fort. Auf nach Ongalosch.