Geschichten:Aufruhr in Erlenstamm - Teil 5
Wie von Dämonen gehetzt trieb der Junker den alten Gaul die Wege von Burg Freudenstein herab durch die Freudhügel. Der junge Baron weinte immer noch in seinem Arm. Lahor hatte versprochen, ihn zu beschützen, und egal wer von dieser verflucht großen Erlenstammsippe hinter der Baronenwürde her war, er würde den Jungen nicht kriegen.
Alle verhielten sie sich seltsam: Diese Frau, die wohl Alissa hieß, läuft einer Untoten hinterher, auf der anderen Seite hatte sie ihn vor dieser Greifdane gewarnt, der er gerade eben das Kind entrissen hatte. Ob diese allerdings den jungen Baron wiegen oder verschleppen wollte, war ihm im Nachhinein nicht wirklich klar. Und dann noch der Golgarit. Der Schreiber hatte ihn aufgeklärt, dass dieser ebenfalls ein Verwandter war. Und dazu höchst seltsam, hatte er doch die untote Baronin nicht verfolgen wollen.
Mittlerweile müssten sie auf der Burg langsam die Verfolgung organisiert haben. Der Junker wollte dem Gaul noch einmal einen Tritt verpassen, da fiel ihm ein halbes dutzend Zwerge auf, die mit Fackeln und Äxten Richtung Treilin unterwegs waren. "Jetzt zeigen wir es der Zwergenmörderin!" war aus ihren Reihen zu hören. Und sie hielten auf eine Schenke zu, vor der schon eine gewaltige Menge Aufrührer, Zwerge wie Menschen versammelt waren. Die zerbrochenen Scheiben und das Feuer im Inneren zeigten, das auch die ersten Fackeln geflogen waren.
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