Geschichten:Aus Nadriansfurt
Zwei Tagelöhner auf dem Marktplatz zu Hartsteen im Gespräch:
"Junge, Junge, war der aber wütend."
"Hä was denn? Wer denn?"
"Na der Pfeffersack dahinten für den ich gerade die Säcke abgeladen habe."
"Wieso denn? Los erzähl schon, Hage. Lass dir nicht alles aus der Nase ziehn!"
"Naja..." Er kratzt sich an der Nase. "Schimpft der doch auf den Schallenberger Ritter."
"Den jungen Ritter da aus Rabensbrück? Der da vor einiger Zeit erst der Erbe vom Alten Schallenberg wurde?"
"Genau der."
"Und was war nun mit dem?"
"Na der hat alle Wege im Osten nördlich und südlich der Reichsstraße um Nadriansfurt gesperrt."
"Ja und? Er kommt doch sowieso über die Reichsstraße."
"Man, du Döskopp. Jetzt können die nicht mehr ihre Schleichwege um Nadriansfurt rumnehmen und müssen dort ihre "Zölle" zahlen. Oder sie müssten riesig lange Umwege nehmen, die sie genausoviel kosten würden. Also zahlen sie murrend. Nur die Ortsansässigen dürfen noch die alten Feldwege und so benutzen. Die Soldaten passen scharf auf, dass ihnen keiner entwischt. Natürlich behauptet er, dass er das nur mache wegen der unsicheren Wege und irgendwelcher Strauchdiebe im Wald und um die Händler zu schützen."
Der Zweitere lacht. "Auha, na wenn da mal nicht der Baron zwischenfährt."
"Ha, selbst wenn. Bis dahin hat der Schallenberger zusammen mit den Nadriansfurtern einen ordentlichen Gewinn eingestrichen."