Geschichten:Aus den Tiefen des Waldes - Visionen des Landes

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An den heiligen Tagen,

an denen das Land Korgond offenbart,
werden vier mal acht tapfere Streiter es wagen
das Ringen um das Land auszutragen

Blutrot dräut Forst und See
doch, Streiter des Waldes, kennt keine Weh
aus den Tiefen der Zeit beschwören

hat das Land zur Erlösung auserkoren


Vision von Gräfin Allechandriel Quellentanz am Tag des Aufbäumens der heiligen Erde, dem dritten Jahrestage von Korgonds Offenbarung des Elements Humus. Burg Silz, 20.Praios 1043 BF.

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"Lavar, Hüterin des Waldes, so ist es nun offenbart, unser Weg nunmehr vorgeschrieben." Vallbart von Falkenwind blickte mit ernster Miene zu seiner Gräfin rüber, die an den obersten Zinnen des Rosenturms stand und über die unendlich grünen Weiten des Reichsforsts blickte.

"Laiama, Freund des Waldes, verzage nicht, denn das Land wird seinen Kreaturen beistehen. Das mandra der thar'a'la, der Streiter des Waldes, ist stark." Gräfin Allechandriels Worte waren voller Zuversicht.

"Nicht alle werden Euch auf diesem Weg folgen", gab Vallbart zu bedenken.

"Das wird auch nicht nötig sein, talaiama, mein Menschenfreund. Damit das Land gedeihen kann, müssen sich nurdra und zerza offenbaren, damit die faulen Wurzeln, die unser Land vergiften, vergehen können."

"Die Treuen des Waldes stehen bereit und warten auf Euer Zeichen. Sie werden Euch folgen - bis in den Tod wenn nötig."

"Das Land wird an den heiligen Tagen von Korgonds Offenbarung zu mir sprechen. Die thar'a'la sollen bereit stehen."

"Das werden sie! Doch das Ringen von nurdra und zerza droht unser Land zu zerreißen, lavar. Viele Eurer Gefolgsleute, besonders aus dem Süden, sind blind und taub, sie können das Land nicht sehen und seine Stimme nicht hören. "

"Es wird unser Land zerreißen, laiama, doch stärker geeint werden wir aus der blutgetränkten Erde wieder auferstehen und das Land wird gedeihen."

"Viele Unschuldige werden sterben." In Vallbart Stimme klang Unbehagen mit.

"In den Zeiten des Blutes ist keiner unschuldig, mein Menschenfreind!" Sprachen die Worte Allechandriels doch von ihrer elfischen Weltsicht auf die Dinge, so stand in ihrem Blick unendliche Güte geschrieben. Ein für Vallbart schwer zu vereinbarender Gegensatz. Dennoch hatte die Gräfin in seinen Augen recht.