Geschichten:Boronias dunkle Schatten – Von Kaisern und Orden

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Burg Devendoch, Baronie Devensberg, Markgrafschaft Rabenmark, 22. Ingerimm 1046 BF:

Die beiden Pagen Salix Eorcaïdos von Aimar-Gor und Siyandrion von Palmyr-Donas saßen im Schlafgemach ihres Herrn Reto Eorcaïdos von Aimar-Gor und resümierten über die geschichtsträchtigen Ereignisse des Tages.

Es war ein erhabener Moment gewesen, daran erinnerten sich Salix und Siyandrion besonders. Wie gebannt starrten die versammelten Adligen auf die beiden leeren Throne. Schon bald sollten hier zwei Kaiser Platznehmen. Ein Moment für die Geschichtschroniken.

Die beiden Jungs hatten vor den Gedenkfeierlichkeiten ihrem Herrn, den Reuther von Aimar-Gor, beim Ankleiden geholfen. Diesem sollte an diesem Tage eine besondere Ehre zuteilwerden. Die Herzen der beiden fingen unweigerlich wieder an schneller zu klopfen, als sie daran dachten, wie die Aufregung stieg.

„Also, das war schon ein besonderer Moment“, sprach Salix. „Ich mein, wann trifft man schon mal zwei Kaiser … und dann noch so nah zusammen.“

„Ein wahrlich großer Augenblick“, pflichtete Siyandrion bei. Und unser Herr Reto mittendrin. Hast du gesehen, wie stolz er war, als er seinen Platz neben der Kaiserin eingenommen hatte? Das ist schon eine große Ehre!“

„Aber er war ja auch Leiter der mittelreichischen Delegation. Dieser Platz gebührte ihm auch.“

„Salix, ich bin mir sicher Reto wird schon bald ein neues Gemälde in Auftrag geben.“ Siyandrion lachte verschmitzt. „Kaiserin Rohaja von Gareth und der Horas Khadan Firdayon auf ihren Thronen, neben der Kaiserin unser Herr Reto und neben dem Horas die Schelmin Horasiella. Auch ein Bild für die Ewigkeit.“

„Unser Oheim muss in dem Augenblick sehr stolz gewesen sein. Die Schelmin war ja wenigstens lustig, im Gegensatz zu dieser Schwarzschelmin von Torxes von Freigeist. Die war echt gruselig.“ Salix verzog angewidert seine Mundwinkel. „Ich glaube aber, Reto lässt eine andere Szene malen.“

„Und welche?“, wollte Siyandrion wissen.

„Na die, als die Kaiserin ihm den Greifenstern in Bronze für seine Teilnahme an der Trollpfortenschlacht überreicht.“

„Es könnte auch ein Triptychon werden … in der Mitte die Szene bei der Gedenkfeier mit den beiden Kaisern. Auf der linken Seite wie unser Oheim zwischen den beiden Kaisern steht und Rohaja die Orden anreicht. Also, ich glaube ja, dass noch niemand zwei Kaisern jemals so nah gekommen ist.“

„Und auf der rechten Seite dann der Moment, wie er von der Kaiserin den Orden überreicht bekommt“, ergänze Siyandrion. „Eine wahrhaft großartige Idee. Wir sollten Ramirion davon erzählen. Das ist doch die Überraschung für unseren Oheim.“

„Und wie kommen wir an einen Maler?

„Na Tante Selinde war doch mal mit diesem Maler aus Tobrien verheiratet. Der macht das bestimmt.“

„Ah, ja der lebt auch noch irgendwo in Gareth.“

„Genau.“

So schwelgten die beiden noch eine Zeit lang in Gedanken an den wahrlich besonderen Tag. Besonders der Anblick von Kaiserin Rohaja von Gareth neben dem Horas Khadan Firdayon, flankiert von ihrem Oheim Reto und der Schelmin Horasiella. Wahrlich ein Bild für die Ewigkeit.