Geschichten:Bund von Ochs und Bär - Ein Knappe für...(Teil 2)
Bärenau, während der Feierlickeiten zum Bund von Ochs und Bär
Dramatis personae:
- Edorian von Feenwasser, Junker zu Eibenhain
- Tahlmare zu Leustein, Baronin von Linara
Nachdem sich Edorian von seiner Schwester verabschiedet hatte, suchte er das Turnierzelt von Tahlmare zu Leustein auf. Es war etwas ungewohnt die elfische Baronin in einer Rüstung zu sehen. Tahlmare zu Leustein bemerkte, dass Edorian auf sie zu Schritt und lächelte ihn an.
„Seid gegrüßt Hochgeboren, mein Name ist Edorian von Feenwasser und ich bin Junker zu Eibenhain.“ Edorian sah, wie Tahlmare einen Moment überlegte. „Ihr ward mit meinem Großvater Sigman bekannt.“ Schob der Waldsteiner hinterher und die Baronin nickte.
„Ich hätte ein Anliegen mit Euch zu besprechen, wenn Ihr erlaubt“, und mit Blick auf ihre Rüstung fügte er hinzu, „Und Ihr nicht gerade umdisponiert seid...“
„Der Enkel vom alten Sigman ist mir stets willkommen, seid so gut und wartet einen Augenblick, so dass ich mich aus dieser Rüstung schälen kann.“ Edorian nickte.
Nach einiger Zeit kam die Baronin von Linara wieder aus ihrem Turnierzelt. „Verzeiht mir, dass ich Euch hab warten lassen... ich bin es weder gewohnt, noch mag ich es Rüstungen zu tragen.“ Edorian lächelte wohlwissend. „Mir geht es genauso, Hochgeboren, das Tjosten war nie das meine... ich überlasse es lieber denen die es können.“
„Lasst uns ein paar Schritte gehen, werter Edorian!“ Nach einem Moment fuhr sie fort. „Mir war gar nicht bewusst, dass auf dem Gut des alten Sigman nun schon sein Enkel sitzt... wie die Zeit vergeht.“ Tahlmare schaute etwas verträumt zu Edorian.
„Ich bin meinem Großvater vor ein paar Monden als Junker nachgefolgt... mein Vater zog es vor... in Gareth zu verbleiben.“
„Nicht jeder ist willens, den scheinbar vorgezeichneten Weg zu gehen... auch dies verdient unser Respekt.“
„Ja, so scheint es...“, erwiderte Edorian.
„Euer Großvater erzählte voller Stolz von Euch. Ich habe ihn oft getroffen... uns verband viel... teilten wir doch das Schicksal in Waldstein politisch isoliert zu sein. Wie er mir berichtete, seid Ihr auch zur See gefahren?“
„Meine Tätigkeit als kaiserlicher Sondergesandter in Brabak erlaubte mir die Freiheit dieser Leidenschaft nachzugehen. Ich denke ich gebe einen recht passablen Offizier zur See ab.“ Edorian lächelte verschmitzt.
„Zu einem anderen Zeitpunkt sollten wir dieses Thema vertiefen, teilen wir doch diese Leidenschaft.“ Die Baronin lächelte Edorian an und ein Funkeln lag in den Augen der Baronin. „Kommen wir nun zu Eurem Anliegen.“
„Sehr wohl, Hochgeboren. Es geht um meinen Sohn Allessandrian....“ Edorian stockte einen Augenblick. „Er ist bald in dem richtigen Alter für eine Knappenschaft... und ich hatte an Euch als Schwertmutter gedacht...“ Erwartungsvoll blickte er die Halbelfe an.
„An mich?“ Tahl lacht laut auf. „Nur weil ich mich neuerdings auf Turnieren sehen lasse, heißt das noch lange nicht, dass ich nun eine rondragefällige Schwertmutter bin.“
„Mit verlaub, mit Sicherheit nicht.... und gerade deshalb halte ich Euch für ideal, weil Ihr KEINE rondragefällige Schwertmutter wärd... Eine Ausbildung im Sinne Hesindes und Firuns ist es was mir vorschwebt. Außerdem würde dies unsere beiden Familien enger zusammen binden...“
„Nun gut, dem alten Sigman wegen... so wagen wir das Experiment!“ Die Baronin zwinkerte Edorian zu.