Geschichten:Das Große Kabinett - Kabinettshure

Schloss Auenwacht, Kaiserlich Gerbaldsmark:

Leomar von Zweifelfels ein ehrbarer Mann? Das ich nicht lache. War er es nicht der in Waldstein die Namenlosenbuhlerin Simiona zur Kämmerin gemacht hat als er noch Grafschaftsrat war? Solche Halunken ändern sich nie! Bei der Kabinettstjoste ging es bestimmt auch nicht mit rechten Dingen zu. Ich hab selbst gesehen wie der Zweifelfelser und der Ehrensteiner vor ihrem Ritt gegeneinander die Köpfe zusammen gesteckt haben, die beiden Kronvögte haben bestimmt was ausgeheckt, das schwöre ich bei den Göttern. Und auch der nächste Gegner, der Pilzhainer aus Greifenfurt hat sich bei der Tjoste doch nicht wirklich angestrengt. Neuerdings stecken die Greifenfurter und Waldsteiner ja unter einer Decke wie man sagt, wegen dem Elfenpfad. Dann forderte der Baron von Hundsgrab den Waldsteiner, auch einer der den Elfenpfad will und verliert auch noch. Ja ist denn das zu fassen? Alles Schiebung! Und beim letzten Ritt – ich krieg mich nicht mehr ein – gegen den Perricumer, da gleitet dem Zweifelfelser doch einfach so die Lanze aus der Hand. Ungeheuerlich, ich glaub ich werd nicht mehr. Der Leomar hat sich verkauft wie eine Hafenhure, das wohl – naja, wie eine Kabinettshure wohl eher höhö. Silberne Zunge von Auenwacht, das ich nicht lache... dann können sie ihn ja auch gleich zum Heiligen machen wie die deppen Greifenfurter es mit Answin versucht haben, unglaublich. Aber auf mich hört ja keiner...

Aussage ein Besuchers des Großen Kabinetts der lieber anonym bleiben will.