Geschichten:Das Sultanat Nebachot - In Tal der Kaiser
Der Komtur warf seinen halb gefüllten Krug gegen die Wand seines Nothauptquartiers im Tal der Kaiser. Er hasste diesen Ort, er hasste diese Horden, und er hasste vor allem diesen Eslam. Alles, was er sich in vielen Jahren Ordenspolitik und in zähen Verhandlungen mit den Großen des Reiches erarbeitet hatte, schien zerstört.
Er hatte Gareth verlassen müssen, wusste nichts von der Schwinge des Heldenfriedhofs und nun die Gerüchte aus Perricum. Baron Eslam von Brendiltal, gerade der, der ihm die Feste Krähenwacht überlassen hatte, soll sich in Perricum zum Sultan Eslam I. von Nebachot ausgerufen haben. Er hatte immer noch nichts direkt von Krähenwacht gehört, aber die Gerüchte sprachen eine andere Sprache:
Der Abt soll seinem großzügigen Spender beigestanden haben und sich im Gegenzug zu großen Ländereien von aufständigen Kaisertreuen vom Orden losgesagt haben. Unter Schirmherrschaft des Sultans ernannte er sich zum Großkomtur des "Ordens des heiligen Golgari von Nebachot".
Die Reste der Schwinge hier im Tal der Kaiser waren seine letzten wirklichen Getreuen, er konnte also nicht einmal losreiten und das Problem lösen. Von ihm, der sich ob seiner vielen Ordensniederlassungen lange Zeit als mächtigster Komtur im Orden gesehen hatte. War nicht mehr viel übrig. Er würde den Schwingenträger Marbobrecht um Hilfe bitten müssen, wenn er ihn nur findet.
Es erinnerte doch zu sehr an seinen raschen Aufstieg und Fall im kaiserlichen Heer zur Zeit der answinistischen Ursupation, aber auch dass hatte er überlebt. Mit einem zufriedenen Grinsen nahm er sich einen neuen Krug und füllt ihn erneut mit Wein.