Geschichten:Das neue Haselhain - Das Jahr in Schrift I

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Auszüge aus den Chroniken und den Tagebüchern einiger Bewohner und Gäste der Festung Haselhain, Mitte Hesinde und Mitte Firun 1040 BF:


18. Hesinde 1040 BF: Mein großgeliebter Gemahl, Thron meines Herzens, erhielt unerwartet Gast – heuer da der erste kühle Herbstwind weht - und über Hassal’hans Ebenen streicht sanft. Voltan - der Falke - von Altmark – einer derer die meines wahrspöttischen Gattens Familie Baronie und Würden neiden – betrat die Bühne, die Schlange im Wappen, den Fuchs im Nacken. Er bracht der guten Worte viele, als Gesandter des Jungbarons von Dürsten-Darrenfurt, in dessen Brust zwei Herzen schlagen. Ein flüsternd Bund sollt fortan geschlossen sein, zum Schutz vor denen die den Tag nicht kennen und des Nachts auf verschlungen Pfaden schreiten.
Doch auch in anderer Namen er ward gekommen, da offenbart sich des Schlanges Nebensinn. Für seine Anverwandte er wohl sprach und bat mein Mann ihr nicht zu nehmen ihr liebstes Kind – als da wär das Kolleg von Sichlingen. Er konnte tausend gute Gründe nenn und zitert' aus so manchen Werk von Gesetz- und Verwaltungsapparat. Auch vom starken Bande zwischen Kult der Schlange und den seinen führt‘ er an. So erbat er sich ein wenig Zeit, zu regeln eifrig Dinge, doch mein Gatte glaubt an nicht der vielen Worte, es sei nur eine gutfuß'nde Strategey. Doch die Zeit soll ihm ganz Rechte sein, plagen ihn doch Taten aus der Traditione Reich. Fortwährend, fortwährend und sie lassen nicht ab, gleich welch Spott mein Gemahl den List'gen angedenkt. Zwar entzweit, doch gerissen und nicht von geringer Zahl, hecken sie so manchen Plan und schrecken dabei selbst der übelsten Verleumdung nicht. Doch mein Gemahl, er grübelt schon, die Stirne liegt in Falten. Wann, nur wann seh ich endlich dein hochstimmlich Lächeln wieder, oh, Throne meines Herzen?

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20. Firun 1040 BF: Dieser garetische Schoßhund, ein Sturrkopf ist er und tritt unaufhörlich unsere Traditionen mit Füßen und kippt Spott und Hähme über denen aus die die Geschichte unseres stolzen Volkes nicht sterben sehen wollen. Geschickt war sein Vorgehen mich und meinen hitzköpfigen Sohn zu entzweien, denn dieser Maulheld versteht nichts vom Feinsinn solcher Dinge und legt nun Feuer wo er kann. Ich kann nur die Spuren verwischen die er hinterlässt, dieser Tölpel. Der auch noch glaubt sein Vater hätt sich gegen ihn gewandt, als hätt ich ihm nicht Besseres gelehrt. Das Spottstück vor des Festungspforten war da nur noch der Tropfen der das Faß zum überlaufen brachte. Diese Schmach für mein Gesicht, doch ich spiele sein Spiel und verdrehe derweilen Zahlen, ziehe an meinen Hebeln und suche nach Freunden und Schwachstellen.
Und was tut dieser Gockel? Gefallen an seiner Schmierenkomödiante gefunden, will er ein kleines Theater vor der Stadt der Raulschen errichten, „den Herrinnen Hesinde, Rahja und dem neuen Haselhain zum Wohlgefallen.“ Ein Theater? Ist ihm seine „Fleckige“ denn nicht Beispiel genug, dass die Tradition der Tulamiden eine andere ist? Welch eine Schande für unseren stolzen Namen.
Doch diese Schande soll getilgt werden, der Darrenfurter erweist uns widererwarten noch weiter seine Gunst und er sagt er kennt ein Geheimis, das den Gockel zu Fall bringen wird.