Geschichten:Der Brückenfall - Sa ma watt zue Brücke
Alrikshain, im "Schwarzen Wagenrad", drei Tage später
"Habta dat schon vonne Nattanbrücke gehöat?", der fahrende Händler setzte ein paar Krüge, die er eben von der Theke geholt hatte, so schwungvoll vor den anderen Führleuten ab, dass etwas Bier auf selbigen schwappte.
"I han et babbeln hön, dad Dämonen die Brügge zabrochn han!", die Händlerin nahm einen Schluck und schaute in die Runde.
Der erste schüttelte den Kopf: "Allet ganz andas! Ausse Natta is'n Monsta aufgetaucht und hat die letzten Wagen vonnem Spendenzuch inne Tiefe gerissen."
"Ick gloob ick spinne," sprach der dritte im Bunde.
Oberlehrerhaft hob der erste den Finger: "Ne pass auf, et kommt noch bessa! Da trifftet Monsta echt den letzten Wagen mitm Silbaschatz vonem schlunda Grafen. Ich weiß nich obdes weißt, aber der Graf von Hartsteen hat auch schoma Silba inne Natta verloren."
"Sa ma watt zue Brücke!", fragte der dritte.
"Weiße, dat is nich so einfach, ich habbet ja auch nur von eim gehöat, dea nen Boten in Hartsteen getroffen hat. Die Brücke soll wo hin sein, hatta gesacht."
"Des heischt mir müsse den Wech üba Wandleth fahrn? Den uffgeblase Graf mag des ja richtich gefalle..."
"Wattn Ogadreck. Eins is wo sicha: Die Brücke is kaputt, dat Silba is wech und es riecht nach Äaga anne Natta."
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Der Obergnom im Wiesenschlösschen | ▻ |