Geschichten:Der Greifenzug

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Des stolzen Gartiens Banner streben gen Arvepaß

Nach dem Konvent zu Serrinmoor brachen die Streiter Garetiens auf: Jene Vielhundert auf dem Weg zur Trollpforte, sich mit den Garderegimentern zu vereinen, diese aber gen Darpatien: Der Greifenzug! Auf Geheiß des Königs und der PRAioskirche hatten alle sich in die Fraben rot und golden gewandet, das Zeichen des Greifen auf der Brust und auf den Standern! Mit dem Segen Seiner Eminenz Pagol Greifax von Gratenfels, Wahrer der Ordnung Mittellande, brachen sie auf, Darpatien zu, nahe 900 Männer und Frauen, darunter so hohe Damen und Herren wie die Barone von Höllenwall, Viehwiesen, Zagbar und Bärenau, die Vögte von Sertis, Serrinmoor, Feidewald, Mardershöh und Perrinmarsch und sogar ein Banner von Freiwilligen: „Rondras Zorn“!

Das Heer marschierte, von Serrinmoor praioswärts gen Gareth, ihnen voran seine Gnaden Leoderich von Sippenwies, das Greifenbanner hoch erhoben, ihm zur Seite die Feldobristen Luring–Gareth, Uslenried und Natzungen und der Geheime Inquistionsrat Yacuban von Creutz-Hebenstreyt, des Heeres spiritus rector.

Doch dann geschah es am Vorabend der Ankunft: Feuerschein in der Nacht und später Rauch am Tage nährten Befürchtungen, und als Flüchtlinge auf der Reichsstraße dem Greifenzug entgegenkamen, wurde Schreckliches Gewißheit: Der Bethanier hatte Gareth angegriffen! Oh, welch Trauer senkte sich da in die Herzen der Streiter und Streiterinnen, einem brennendem Dolche gleich! Mit Tränen in den Augen schauten sie die Mauern der Kaiserstadt, und es war nicht der beißende Qualm, der die Augen feuchtete, sondern der Schmerz ob der Wunden, die der Angriff der strahlenden Stadt geschlagen hatte, zerbrochen soviel Schönheit der Tempel, rußgeschwärzt die Mauern, niedergebrannt die kaiserlichen Kanzleien.

Doch sollte der Bethanier geglaubt haben, mit diesem Angriff den Willen der Bevölkerung gebrochen zu haben, so hat er sich getäuscht: Kaum begannen des Greifenzugs Soldaten die Straßen der Stadt zu füllen, liefen die Menschen,. alt und jung, aus ihren Häusern, zahlreiche Hände streckten sich den Sdtreitrern entgegen, mit den ersten Frühlingsblumen wurden sie bekränzt, Tücher geschwenkt und lauthals gerufen: „Rache für Gareth! Nieder mit dem Bethanier!“

Trauer wurde da zu Stolz, Verzagen zu trotzigem Zorn und Zaudern zu stählernem Willen, und mit dem „Wir werden siegen“ auf den Lippen zog der Zug weiter, die Natter entlang und den Darpat hinab; und überall das gleiche Bild: Garetier, die trotzig dem Greifenzug das Beste wünschten – und sich dazu. In Perricum gaben die Geweihten der himmlischen Leuin dem Greifenzug weiteren Segen. Hier erfuhren die Garetier auch vom Zuge der Darpatier, die nichts anderes vorhatten, als just dasselbe wie die Garetier: den Arvepass zu nehmen, um dem Daimonenmeister den Übergang über die Trollzacken zu erschweren und darpatisches Land zu sichern und zurückzuerobern.

Es brachen auf die 900 Soldaten des Greifenzuges, den beschwerlichen Aufstieg die Trollzacken hinan, entlang der Küste zuerst durch Bergthann und Vellberg und den Trollsgau, die Lande des Arvepass erreichend Mitte Peraine. Die Darpatier hatten den Pass bereits erobert, und zur Stunde stehen die Heere beider Provinzen vereint auf dem Kamm zwischen den Gipfeln, unterhalb der Feste, und unschlüssig ist man ob des weiteren Vorgehens. „Beilunk“ rufen die einen, die der Stadt des Greifen Entsatz bieten wollen; „Arvepass“ meinen jene, die den Schutz der Hinterlande vor die Rückeroberung reichischen Bodens stellen, „Trollnase“ aber wollen jene, die dorten ein Kloster des Ordens der Hüter wissen, in dem unschätzbare Dokumente liegen, die im Namen des Götterfürsten dort gehortet werden. Noch ist eine Entscheidung nicht gefallen, doch liegt Streit in der Luft zwischen den Garetiern und Darpatiern.


(Zusammenfassung eines Berichtes durch des Greifenzugs Feldzeugmeister, Baron Cordovan Limpurg von Gallstein)



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Texte der Hauptreihe:
15. Per 1021 BF
Der Greifenzug
Heerbann zum Greifenzug


Kapitel 2