Geschichten:Der Handschuh des Kaisers - Stets zu Diensten, Exzellenz
Staatscantzeley, eine Stunde später
„Ahrenstedt, überbringt dieses Schreiben der Reichskanzlei für Kriegswesen der Kronvögtin auf Puleth. Urkunde mit meinem Siegel desgleichen.“
„Stets zu Diensten, Exzellenz“, meldete Ahrenstedt, pulte sich kurz im Ohr und wandte sich zum Gehen.
„Wollt Ihr gar nicht wissen, was drin steht?“, hielt Luring ihn auf.
„Nein, Ihr werdet es mir sagen, wenn ich es wissen muss“, grinste Ahrenstedt das deutliche Grinsen des Mannes, der jede Depesche liest, die er überbringen muss.
„Ihr müsst nicht; aber mit dem Schreiben Schroeckhs und meiner Urkunde wird die Kronvögtin auf Puleth angewiesen, den Alriksrittern etwas wegzunehmen.“
„Was denn?“
„Den Panzerhandschuh Kaiser Alriks aus den Händen des Barons von Aldenried.“
Ahrenstedt hob die Brauen. „Ui, das ist doch deren wichtigste Reliquie. Was will der Schroeckh denn damit?“
„Das Haus Gareth will.“
„Aha. Na, das erklärt, warum Ihr nicht Ruchin schickt. Der ist ja der Schwertvater der Bande. Ich bin mir gar nicht sicher, ob Schallenberg den Handschuh rausrücken wird.“
„Das werden wir sehen. Treumunde wird mit einem Halbbanner der Schatzgarde nach Aldengrund gehen. Und Ihr, Ahrenstedt, geht mit und berichtet mir. Verstanden?“
„Jawohl. Weiß Ruchin denn davon?“
„Noch nicht.“ ‚Aber ich bin gespannt, wo dessen Loyalitäten liegen‘, dachte Luring.
„Begleitet ihn zur Langen Jagd, dann habt Ihr ein Auge auf alles.“
„Stets zu Diensten, Exzellenz“, bestätigte Ahrenstedt aalglatt und ging ab.
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