Geschichten:Der Kaltensporn - Restrisiko

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Kaiserlich Ochsenblut, Rondra 1038 BF


„Aber es ist ihr Wunsch. Den können wir ihr nicht verwehren. Auch wenn wir die Konsequenzen nicht genau absehen können. So ist es an uns dieses Risiko so gering wie möglich zu halten ohne den rekonstruierten Ablauf zu stören. Die Firuns-Priester sagen ein Eingriff in den Ablauf könnte des Gottes grimmen Zorn heraufbeschwören.“, Voltan war selbst nicht begeistert über die Entscheidung der Burggräfin das Ritual um den Kaltensporn zu vollführen, doch konnte er ihre Begeisterung dafür nicht bremsen, alle Bedenken und Ratschläge zum Trotz, sie hatte das Gefühl etwas Großes damit zu begehen und endlich aus dem Schatten ihres allgegenwertigen Vaters heraustreten zu können.

Dem konnte Voltan nichts entgegensetzen und auch nicht ihr Verwandter Thimorn, der das ganze allerdings etwas gelassener und mit wissenschaftlicher Neugier betrachtete: „Ja, dem könnte so sein. Aber Ihr könnt Euch entspannen Voltan, die Priester und ich haben die Gegebenheiten jetzt einige Monde eingäng untersucht und ausführlich darüber korrespondiert. Das Risiko ist überschaubar, das Unsicherste daran ist dass sie es allein tun muss und das es auf dem Gebiet des Blutigen Ugos liegt. Auf ersteres werden die Klosterpriester und ich Alara gut vorbereiten für zweiteres findet ihr mit Bestimmtheit eine Lösung. Trotzdem sollten wir das Ritual dieses Jahr forcieren. Denn in Gareth redet man schon darüber, dass wir hier etwas gefunden haben und es sind die ersten zarten Gerüchte im Umlauf dass es etwas mit dem Relief zu tun hat. Wir haben also nicht mehr all zuviel Zeit, wenn wir nicht wollen, dass sich jemand anders versucht diese momentan sehr hochgehandelten Steine unter den Nagel zu reißen. Und momentan bin ich mir nicht sicher ob dass das Ritual stören würde, wenn der Stein entfernt wäre. Zumindest würde es weniger berechenbar werden, so denke ich.“

Voltan seufzte: „Ja, Ihr habt ja Recht, anstatt mich hier mit Dingen zu plagen die nicht in meinem Einfluss stehen sollte ich mich besser darauf konzentrieren die Vorbereitungen zu treffen. Darauf erstmal ein schönes Pfeifchen, da lässt sichs besser denken.“, sagte er und zündete sich selbige an woraufhin sich sein wohlbekanntes, heiterfeldsches Lächeln wieder auf seinem Gesicht breit machte. „Da wären die Formalien mit dem Pfalzgrafen, vielleicht kann ich letztendlich eine Auslösung des Ortes im Austausch gegen einen für ihn interessanten Flecken, erwirken, falls sich der Ort als wirklich so wichtig für uns erweist. Dann wären da die materiellen Vorbereitungen, die Ausrüstung und die Garde, bis kurz davor kann und darf diese sie ja begleiten. Der Sporn muss heran geschafft und das Kloster diesbezüglich eingebunden werden. Bis Firun ist es nicht mehr weit hin und wir müssen möglichst alles bedenken und in trockenen Tüchern haben bis dahin. Eine evtl. Feierlichkeit muss auch bedacht werden. Oder“, und dabei schluckte Voltan,“es müssen auch die Eventualitäten bedacht werden die sich daraus ergeben wenn es schief geht. Auch wenn es das nicht wird, ganz bestimmt wird es gut laufen.“ Voltan versuchte seine gute Stimmung zu halten, ganz gelang es ihm nicht.