Geschichten:Der Plan des alten Löwen - Wo ist er denn
Eynweiher, 12. Praios - 1036 BF
Ein Turnier lockte Personen aller Schichten von Nah und Fern an. Neben, Teilnehmern und deren Gefolge, Zuschauern und fahrendes Volk, gab es eine kleine Gruppe von Anhängern des Fuchsgottes, die die Gunst der Stunde nutzten, um ein wenig Eigentum umzuverteilen. Ein solcher Anhänger hatte nach einem erfolgreichen Zugriff sich unbemerkt von seinem Opfer entfernen können; lange bevor die junge Frau gemerkt hatte, dass der Geldbeutel fehlte. Hochzufrieden mit sich selbst, konnte der Phexjünger kaum erwarten, seine Beute zu zählen. Die Dicke und Schwere des Beutels versprach eine gute Beute. Er kam an einer Scheune vorbei und sah aus einem Augenwinkel eine Frau in Begleitung von drei Soldaten aus einer Tür eilen und sich suchend umherblickend. Es war ein Reflex. Bevor ein Gedanke ihm sagen konnte, dass die Frau gar nicht das Opfer gewesen sein konnte, ließen seine Instinkte ihm keine Wahl. Sein Verstand konnte nicht verhindern, loszulaufen.
Die Frau sah eine Person sich schnell entfernen. Ohne groß nachzudenken rannte sie hinterher. Ihre Soldaten folgten ihr. Es war ein Reflex. Sie holten ihn ein und schnappten sich. Er sah nicht aus wie der Dieb, den Livia im Zelt ihrer Mutter entdeckt hatte. Zur Sicherheit durchsuchten sie ihn. Er hatte Diebesgut bei sich, aber nichts davon schien aus dem Zelt ihrer Mutter zu stammen. Livia kehrte zurück zu dem Zelt ihrer Mutter um festzustellen was fehlte. Den Dieb überließ sie den Soldaten.
Im Zelt angekommen, sah sie nach der geöffneten Kiste. Sie war leer! Ein nicht ganz zwölfgöttergefälliger Fluch entkam ihrem Mund. Es gab zwei Diebe. Einmal den, den sie erwischt und doch entkommen lassen hatte: Dieser hatte nur einen Beutel mit diesen magischen Steinen entwendet. Dann muss noch einer gekommen, sein der den Rest der Truhe geleert hatte. Der Tag hatte eigentlich gut begonnen.
