Geschichten:Der Salzenforst 8
Der Magier indes zuckte mit den Schultern und wandte sich der Tür zu. Die Tür schien aus Holz zu sein, zumindest konnte man selbst unter den Kristallen die Balken erahnen. Einzig das Schloss war frei. Leichter Rost überzog es. Der Almadaner zog sich Handschuhe über, trat zur Tür und drückte vorsichtig die Klinke. Doch die Tür öffnete sich nicht. Zögernd trat er zurück und schaute misstrauisch am Gemäuer entlang. Während er wieder sein Pergament hervorzog, wies er den verbliebenen Söldner an, sein Glück mit einem Dietrich zu versuchen.
Nur Augenblicke später schrie der Mann auf. Sein Einbruchswerkzeug überzog sich langsam aber stetig mit Kristallen. Sein Versuch das Werkzeug zu retten schlug fehl. So musste er ansehen, wie der Dietrich unter einer salzenen Schicht verschwand und wenig später klirrend aus dem Schloß rutschte, zu Boden fiel und dort in Einzelteile zersprang.
“Nun, dann eben anders“, meinte der Almadaner. Er legte seine Hand auf das Schloß und murmelte einige Worte. Bei Firun, ein Magier, stellte Goswin erschrocken fest.
Schweißperlen bildeten sich auf der Stirn des Magiers, doch dann klackte es. Der Mann atmete erleichtert auf, drückte die Klinke herunter und drückte die Tür auf. Ein kleiner dunkler Raum erschien dahinter, kaum groß genug, um einem Mann Platz zu bieten. Eine weitere Tür verschloss den Zugang zum Turm. Der kleine Raum war über und über mit Salzkristallen übersät. Ein Dolch im Rücken schob Goswin vorwärts. Kaum hatte er die Schwelle überschritten, wuchs vor ihm eine Salzsäule empor. Als sie etwa mannshoch war, bildete sich ein kantiges Gesicht an der Spitze.