Geschichten:Des Greifen Tatzen - Rußgeschwärzt
Dorf Vorderfelden, Königlich Mardershöh
Helmbrechts Gesicht war rußgeschwärzt. Der Bauer ließ erschöpft den Wassereimer fallen. Neben ihm kniete seine Frau Dorfriede. Ihre Tränen wusch die Asche von ihren Gesichtern während ihr Blick auf die ausgebrannte Scheune starrte.
„Helmbrecht, unser schöner Bauernhof“ Die Bäuerin schluchzte.
Der Schlunder war wütend „Können sie ihre Fehden nicht fern von uns einfachem Volk auskämpfen. Warum nur beschießen sie uns mit Brandpfeilen?“ „Liebster, sie wollten doch uns nicht ruinieren. Wir sind einfach in die Schusslinie geraten.“
„Einfach in die Schusslinie….Dorfriede. Jetzt nimm den Adel nicht in den Schutz. Eine Scheune läuft nicht einfach in irgendeinen Pfeil. Sie haben sich hier verschanzt, um Deckung voreinander zu haben.“
„Helmbrecht, Du magst so recht haben. Die Hartsteener hatten sich bereits zurückgezogen, dennoch half der Grimmwulf nicht. Dann kamen die Reiter, ich dachte sie würden uns helfen.“
„Du meinst die Recken, die der Frau mit der Augenklappe folgten?“ Dorfriede ging durch die verrußte Ruine, die einst zu ihrem stabilen Bauerngehöft gehörte.
„Ja genau die…. Anstatt mit ihren Recken beim Löschen zu helfen, zogen sie einfach weiter. Sie reiten unter dem Banner des Reiches. Habe ich sie angefleht.“ Helbrecht weinte vor Wut und Verzweiflung. „Aber nein, sie sind einfach nach Königswaldhüt geritten.“