Geschichten:Die Bestie von Nettersquell

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Im Wald an den Grünen Zwillingen in der Baronie Nettersquell geht es üblicherweise recht ruhig und beschaulich zu. Dies änderte sich jedoch schlagartig, als Dragona von Krauzung, die Jagdmeisterin des Barons, bei einem ihrer Jagdausflüge eines Nachmittags einen gellenden Schrei vernahm. Rasch begab sie sich in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war. Sie kannte sich gut aus in dne Wäldern, doch was sie da entdeckte, ließ sie ins Grübeln kommen. Auf einer kleinen Lichtung waren Blutspuren zu sehen. Auch fand sie dort eine zerschmetterte Laute. Wurde hier gerade ein Mensch überfallen? Ein paar Schleifspuren führten von der Lichtung weg ins Unterholz. Sie machte ihren Jagdbogen schussbereit und folgte den Spuren.

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Schließlich gelangte sie an eine Höhle im Wald. Ihres Wissens nach war die Höhle schon seit langem unbewohnt. Doch nun schien dort ein großer Schwarzbär eingezogen zu sein. Das Tier wandte ihr den Rücken zu und war offenbar mit dem Verspeisen seiner Jagdbeute beschäftigt. Wer auch immer der oder die Unglückliche war, sie würde ihm wohl kaum noch helfen können, möge sich Boron der armen Seele erbarmen. Doch ein menschenfressender Bär wär eine zu große Gefahr für die Wälder, sie musste ihn also unschädlich machen. Sie nahm eine kleine Phiole mit Schlafgift, und tunkte ihren Pfeil hinein. Wenn die Bestie erstmal schlafen würde, hätte sie leichtes Spiel mit ihr. Gedacht, getan und schon ließ sie ihren Pfeil in die Höhle zischen und wartete. Doch nichts geschah. Sie war sich sich sicher, dass sie getroffen hatte, doch der Bär machte einfach weiter mit seinem Festmahl. Sie schoss noch einen zweiten Pfeil ab... wieder nichts. Hatte die Bestie die Einschläge überhaupt gespürt? Ein Drittes mal schoss sie, und dieses mal drehte der Bär sich zu ihr um und trottete auf sie zu. Sie sah die groteske Fratze der Bestie, zornig hungrig und blutverschmiert. Fleischstücke hingen zwischen den Zähnen - Menschenfleisch. Dragona wurde übel. "Jetzt habe ich dich!" dachte sie und ließ den nächsten Pfeil von der Sehne zischen, direkt in den Kopf des Bären. Jedes gewöhnliche Tier wäre wohl sofort tot darnieder gesunken, doch der Bär brüllte nur laut auf, und stürmte auf Dragona zu. Jetzt erkannte sie, in welcher Gefahr sie sich befand. Sie machte rasch kehrt und lief um ihr Leben. Doch war sie nicht mehr die Jüngste und der Bär hatte sie rasch eingeholt. Er warf sie mit großer Kraft zu Boden und mit einem grässlichen Knacken brach er ihr das Genick.