Geschichten:Die Geheimnisse des alten Landes - Korgonds mystisches Erbe

Aus GaretienWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Nur wenige Monde nach dem Treffen auf Erlenstamm waren vergangen, Perrica hatte immer noch sehr viel zu tun, mit den Nachwehen des politischen Chaos und der Neuordnung des Hofes in Perricum. Und schon drängte Korhilda von Sturmfels, berechtigterweise, auf Nachforschungen zu einem korgondgefälligen Ort als zukünftige Anlaufstelle für den Orden.

Der Verwandte der Wasserburger Baronin, ein weitbekannter Magier, hatte ihr dazu Material zukommen lassen, ein weiterer Magus hatte diese nochmal mit ihr gemeinsam geprüft. Von dem Magierbosparano verstand Perrica aber genauso wenig wie Korhilda.

Was ihr aber besonders auffiel war, dass die Orte, an denen die Zeichen Korgonds erschienen waren oder gar der Reichsforst selbst, wo der mythische Ort wiederschienen und erneut verhehlt worden war, keine große Rolle in den Überlegungen der Magier spielten.

Daher hatte Perrica, nach dem erhalt des Briefs, einige Ordengeschwister aus Perricum angeschrieben, namentlich Fridega von Isppernberg, aber vorallem Geshla von Gnitzenkuhl. Gerade letztere war dazu interessant gewesen. In ihrer Baronie Gnitzenkuhl lag der Rothandfelsen, an dem sich das Korgonder Zeichen des Wassers offenbart hatte, mehr noch, die Baronin (und ehemaliges Herz des Ordens) war gar Zeuge dieses Moments gewesen.

Diese war keine eine einfache Person und die letzten Monate hatten sie nicht gerade milder werden lassen und so hatte diese in ihrer Antwort darüber lamentiert, dass der Orden zwar sehr tätig sei, aber sich nicht einfallen lassen sollte, einfach ungefragt in ihre Baronie zum Rothandfelsen zu begeben, 'das würden in der letzten Zeit sowieso schon mehr als ihr lieb wären tun', was enorme Unordnung in ihre Lande brächte. Kurzum, Perrica bekam nicht das Gefühl, dass Gnitzenkuhl ein guter Ort für eine Suche wäre, außerdem war mehr als deutlich, dass die Gnitzenkuhler Baronin ein Problem mit ihr und ihrer Familie hatte.

Bei den anderen Perricumer Mitgliedern, der Isppernberg, Bregelsaum-Berg und Salix von Hardenstatt, bekam sie etwas freundlichere, wenn auch teilweise ähnliche Antworten. Dennoch hatte jeder und jede für sie recherchiert und konnte über Besonderheiten "ihres Landes" berichten, die sie für mehr oder weniger "korgondsch" erachteten oder zumindest als verbunden mit dem Land Perricum. So wurde ihr von "weinenden, in einem Fels gebannten Riesen", einem sagenumwobenen "verbrannten Busch", den legendären und militärisch wichtigen "Mauern von Nebachot" sowie dem "Darpatbogen" oder "Laufenden Bäumen" und "tönenden Berghängen" berichtet. Natürlich fielen auch Begriffe "Rash Lamashu", die "Sieben Waisen", die "Alte Mauer" und erneut der Rothandfelsen. Und alle hatten natürlich von den Insignien Perricums gehört, wovon ihr Schwert Ogerstark den offensichtlichsten Bezug zu den korgondschen Mythen um das Land darstellte. Hardenstatt versprach ihr gar, sich "weiter um solche Dinge zu kümmern." Das waren alles gute Hinweise gewesen und Perrica schwor sich dem einst nachzugehen. Aber vllt hatten diese Magier um Korhilda Recht, vllt suchten sie nach etwas anderem. Einem Ort, der zwar Korgond und Mystizismus sprach, aber eben auch von einer gewissen präsentablen Zentralität kündete, immerhin sollte es ein Anlaufort sein. Die Gebirge, die das Perricumer Land umarmten und die ihr seit ihren Prüfungen so nah waren, schienen ihr nicht der Ort dafür und auch Korhilda hatte sie erst einmal außen vorgelassen, so würde sie dies, so sehr es sie danach sehnte, auch tun.

Aber sie erinnerte sich noch einmal an Worte Prankholds und wandt sich daher in einem weiteren Schreiben an jemand außerhalb des Ordens - den Gigantensohn und Baron vom Sturmfels. Dieser hatte mit dem heute verfehmten Fuchsrudel alle Orte der offenbarten Zeichen Korgonds aufgesucht und viele weitere Schwüre am Land dort getan, wo dessen Strahlkraft besonders groß oder intensiv war.

Es hatte lange gedauert bis eine Antwort sie erreicht hatte, diese war kurz und knapp ausgefallen, dass er den Orden beobachte, ihn mit Wohlwollen wahrnahm, aber sich kaum mit solch weltlichen Dingen beschäftige. Dennoch steckten auch einige hilfreiche Stellen darin. Auch er sah die Gebirge, allen voran den Giganten, als wenig geeignet für das prestigeträchtige Unterfangen des Ordens, ein solches würde das Donnern, Grollen und Knirschen dieser 'vom Land gesegneten Orte' stören, auf dass ein wahrer Herrscher und Diener des Landes diesem kaum noch ungestört lauschen könne.' Ähnliches sagte er über die Stellen, an denen sich Korgond offenbart hatte. 'Sie gehören denen, die dem Land dort dienen, dort herrschen, dort leben, dort beten und sterben. Sie atmen das Land, das Land atmet sie. Solche Orte lassen sich nicht finden, sie wollen gefunden werden.' Perrica stellte erneut fest, wie entrückt der Baron auf dem Berg zu sein schien, dennoch halfen ihr seine Worte. Außerdem ehrte es sie, dass er sie und das Schwert einlud, ihn einst auf dem Sturmfels besuchen zu kommen.

Doch vorerst galt es sich dieser Sache und ihren eigentlichen Aufgaben zu widmen.