Geschichten:Die Greifenhorster Orkenwacht - Reise nach Greifenhorst
Markt Greifenhorst , Praios 1035 BF, drei Tage darauf
Tags darauf brach die Reisegesellschaft wie besprochen auf und erreichte nach fast drei Tagen der Straße entlang über Greifenberg die Baroniegrenze von Greifenhorst mit der gleichnamigen Ortschaft Greifenhorst. Hauptmann Ziegelow erklärte, dass der eigentliche Sitz des Barones der Ort Schwarzberg sei, der Herr Baron sich aber auch oft auf dem nahe gelegenen Gut aufhielte.
"Wenn ich Euch mit weiteren Auskünften behilflich sein kann, so fragt nur, Herr Ritter, ich stehe schon seit langem im Dienste des Herrn Barons, habe hier schon viel erlebt."
„Ich danke Euch vielmals, Hauptmann. Sagt, ist der Baron ein Mann des Schwertes? Wie ihr mir eindrucksvoll zeigt, unterhält er Truppen, die der Greifin zur Ehre gereichen.“ Mit einer ausladenden Geste deutet von Reihersbach auf die vor ihnen liegende Stadt. „Ich wüsste nur gerne, mit was für einer Art Mann ich reden werde. Ehrenhaft, daran mag ich nicht für einen Augenschlag zweifeln... aber ehrenhaft kann man auf viel Arten sein.“ Mit bedeutungsvollem Blick schaute der Junker sein Gegenüber an.
„Nun, der Herr Baron versteht sich wohl in der Waffenkunst, hat da viel Erfahrung darinnen. Neben der Herrin Rondra hat aber auch der Herr Praios einen hohen Wert, er versteht es aber auch, dank seiner Beziehungen im Handel, die Baronie voran zu bringen. Manchmal ist er etwas schweigsam, ein andermal mögen seine Reiseberichte und Erlebnisse eine Bereicherung auf jedem Fest sein. Nun ja, die Greifenhorster Garde, ohne diese Frauen und Männer und die wenigen Mark - Gräflichen Truppen stünde es in Greifenhorst nicht so gut wie jetzt. Orks, Wegelagerer, Dunkles Gesindel, der Herr Baron hat in den letzten Götterläufen immer wieder gezeigt, dass er so etwas nicht duldet und dagegen mit Erfolg vorgeht. Im Moment ist es relativ ruhig, die Menschen brauchen keine Angst haben, wenn sie das Feld bestellen, im Wald Holz schlagen, und das ist auch gut so. Ich hoffe, diese Auskünfte mögen euch zufrieden stellen."
Nach einer angenehmen Übernachtung in Greifenhorst, der Wirt des Goldenen Stiers bemühte sich redlich um seine Gäste, erreichte die Reisegruppe am nächsten Tag auf ihrem Weg Beerfurt und Schwarzberg, nächtigte dort noch einmal, und zog die sonnigen Tagesstunden ausnutzend zum Landgut weiter. Überall, wo sie gesehen wurden, grüßte das Volk die Reisenden , verbeugte sich, wie es sich geziemte, vor den Hohen Herren. Gegen die Mittagsstunde erreichte man das Ziel.
Das Landgut des Barones von Greifenhorst lag nun vor ihnen. Mit einer wehrhaften Mauer umgeben, davor einige Felder, Obstbäume, alles sehr ordentlich aussehen. Am doppelflügligen Tore des Gutes wurde die Reisegruppe von der Wache höflich gegrüßt, das Gut selber hatte einige Wirtschaftsgebäude, eine kleine Parkanlage, Unterkunft für das Gesinde, das Haupthaus selber, wohl ein älteres aber gepflegtes Bauwerk, war eher schlicht, aber auch repräsentativ errichtet worden, ein etwas größerer Mittelbau, zwei kleinere Seitenflügel waren zu erkennen. Als man vor dem Haupthaus zu stehen kam, eilten sogleich einigee Pferdeknechte herbei, um sich um die Reittiere zu kümmern. Hauptmann Ziegelow richtete das Wort an den Ritter: "Habt einen kurzen Augenblick Geduld, ich werde euch anmelden"