Geschichten:Die Katastrophe (Al’Katas Pu’ranuth) - (Un)Ruhe in Gnitzenkuhl III

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Gut Rotfurt, Mitte/Ende Boron 1039 BF

Viel gesehen hatte er von der Straße aus bislang nicht, alles wirkte unscheinbar, bis auf die Tatsache, dass rege Betriebsamkeit auf dem sonst eher beschaulichen Gut des Gnitzenkuhler Nebachoten herrschte. Der Hauptmann, der an seiner Seite ritt brummte schon geraume Zeit, dass hier nicht ganz mit rechten Dingen zuging. "Habt ihr gesehen wie viele Pferde sich hier neuerdings rumtreiben? Wo kommen die denn her und warum?" entgegnete er in Richtung des Sturmfelsers, als dieser sich gerade anschickte abzusteigen.

„Das ist reines Gehabe…wenn sie nichts tun würden würde man es ihnen als Schwäche auslegen. Ich glaube aber nich…dass sie wirklich entgegen der Ansagen der Baronin handeln würden…dazu wissen sie zu gut, was der Übertritt der Gerbenwalder nach sich ziehen würde. Sie können sich in relativer Sicherheit wiegen…und lassen nur ein bisschen die Muskeln spielen.“, der Angesprochene versuchte den Hauptmann zu beruhigen, der wie die meisten hiernicht keine guten Worte für die Nebachoten übrig hatte. Gemeinsam ritten sie auf das Gut zu, als ihnen der Besitzer dessen schon entgegen kam, mit übermässig zuvorkommendem Lächeln „Ah, said gägrußt, Hohä Härrän. Was värschafft uns die Ährä däs hohän Besuchs?“

Der Tulamide hatte abgenommen konnte Hlutharion feststellen. Oder er wirkte irgendwie anders als zuvor. Seine Tracht war auch weniger prächtig dafür deutlich praktischer. Eine gut gearbeitete Lederhose, edle Reitstiefel und ein Wams, das reich bestickt war kleidete ihn.

Der Pferdeknecht führte gerade ein nervös tänzelndes Tier heran, dessen Weiß in den Augen durchzogen mit Rot nicht gerade dazu beitrug, dass man sich sicher sein durfte nicht gleich Bekanntschaft mit einem ausschlagenden Huf zu machen, oder gleich ganz über den Haufen gerannt zu werden. Der Hengst blähte seine Nüstern und wieherte erbost.

"Main Sultan hier wartät darauf sainä Stutän zu bäglucken, und ich will ihn nicht allzu langä davon abhaltän. Also...was hat där ärste Rittär där ...sainär Hochgäboren dänn heute fur mich?"

„Seid gegrüßt…Hoher Herr Hamardan. Ein prächtiges Tier, mit einem Prächtigen Namen. Ganz wie es…einem der euren zusteht. Aber ich fürchte die Angelegenheit in der ich komme, wird euch…nicht gefallen und auch ich wünschte…ich käme in anderer Absicht…in besseren Zeiten. Aber jemand anders wird den „großen Sultan“…Rahjas Freuden zuführen müssen, wir sollten reden. Bereitet meinem Begleiter…doch ein paar Annehmlichkeiten, während wir uns zurück ziehen.“, der Hauptmann wollte protestieren, doch Hlutharion hatte ihm kurz zuvor noch gesagt, dass hier nun Fingerspitzengefühl von Nöten wäre und er dabei keine Streitereien zwischen ihm und dem ebenso hitzköpfigen Nebachoten gebrauchen konnte. Dass er den Hauptmann aber gar nun außen vor lassen wollte, passte diesem garnicht, doch er wollte dem Rotfurter auch nicht die Genugtuung geben einen Disput zwischen den beiden Raulschen vom Zaun brechen zu können.



 Wappen Mittelreich.svg  Wappen Markgrafschaft Perricum.svg   Wappen Baronie Gnitzenkuhl.svg   Wappen Herrschaft Rotfurt.png  
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Autor: Jan, Tomira