Geschichten:Die Katastrophe (Al’Katas Pu’ranuth) - Einmal Cherk’avar, immer Cherk’avar

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Baronie Brendiltal, Bei Ebengard, Anfang/Mitte Hesinde 1039 BF

Seit Wochen belagerten er und Martok sich jetzt schon. Es gab mittlerweile allerdings kaum noch ernsthafte Kampfhandlungen, dazu waren beide Parteien zu geschwächt. Vorallem Al’Ariks Mannen, nach dem Hamar mit vielen seiner Krieger abgezogen war und sich zu „reformieren“ und „neue Verbündete zu gewinnen“. Welch eine Lüge, ganz eigene Pläne hatte der verbannte Gerbenwalder gehegt. Natürlich hatte Al’Arik das irgendwie erwartet, auch dass Hamar mehr gewollt hatte, als er verriet. Doch dass er dies in die Tat umsetzte bevor sie ihren wichtigsten Gegner hatten bezwingen können, hatte er nicht gedacht. Zumal man es vereint sicherlich geschafft hätte. Dann hätte man sich festigen und über weitere Pläne durchaus diskutieren können. Aber dieser vermaledeite Esel war doch zu sehr wie sein Vater. Er wollte zu viel auf einmal und brach dann auch noch mit möglichen Verbündeten, in dem er in Haselhain einfiehl, das Chaos, von dem man hier auch mitbekam, ausnutzend und verstärkend. Und fast wie auf ein Zeichen brachen auch einige Sippen der Baburen und Aranier los und setzten sich heimlich über die Grenzen hinweg – und sprachen großspurig von ihren Ansprüchen. Al’Arik hatte gehört, dass sich einige der aranischen Nebachoten ihren baburischen Geschwistern und aranischen Nachbarn noch entgegenstellten, aber dann letztlich in ganz eigene innere Konflikte verzettelten, die mit der ganzen Krise wieder aufkeimten.
Aber da hatte noch mehr sein müssen, dass hatte Al’Arik schon geahnt als Hamar ihm seine „Reformierungs“-Lüge aufgetischt hatte und ihm deshab 3 seiner besten Kundschafter hinterher geschickt. Die allerdings bis jetzt keine Meldung erstattet hatten, vielleicht hatte Hamar sie entdeckt und sie mit seiner Silberzunge umgedreht, Hamar konnte das. Vielleicht hatte er aber auch kurzen Prozess mit ihnen gemacht, aber würde er das wagen? Nun, solange sie nicht wieder auftauchten, war das alles nur eine Vermutung. Aber er brauchte Gewissheit.

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Einen Tag später trat aber tatsächlich einer der Kundschafter in Al’Ariks Zelt. Knapp aber ehrgebietig begrüßte er den Korbrunner, der nur kurz nickend den Bericht forderte. „Er, er arbeitet für IHN…, großer Al’Shuar.“, gab der ordentlich mitgenommene Ammayin auf nebachotischem Tulamidya bekannt.
„Wovon redest du, Mann, Vipernsohn, sprich nicht in Rätseln. Und weisst du etwas von deinen Brüdern?“, Al’Arik war ungehalten, es stand viel auf dem Spiel.
„Ich weiß es nicht, es könnte sein, dass sie in seine Hände gefallen sind, mein Fürst. Und mit IHM meine ich den Verräter, den Schänder an der Mutter Kors Werk.“, der Krieger stützte sich auf seinen Speer und zitterte in der Stimme.
„WAS? Wie kommst du darauf? Hamar Cherk’avar mag zwar ein spitzfindiger Lügner ohne weitreichende Ehre sein, aber diese Anschuldigung ist lächerlich und würde auch mich und meine Urteilskraft in Frage stellen. Was fällt dir also ein, du Sohn einer Ziege?“, der tobende Fürst warf mit Dingen um sich die seinem Kundschafter gefährlich nahe kamen, der daraufhin zurück ruderte: „Ich wollte Dich nicht beleidigen, mein Bannerherr, aber mein geringer Geist konnte mir wohl nicht die Tiefe des Ablenkungsmanövers unseren Verbündeten begreiflich machen, als ich und meine beiden Begleiter ein Treffen mit dem Al’Hatim Hamar, seinen engsten getreuen und einer Delegation Unbekannter beobachten konnten. Im derzeitigen Niemandsland zwischen Brendiltal, Haselhain und Baburistan., Entschudlige, mein großwissender Heerführer.“
„Das soll dir auch geraten sein, wenn du Dreck im Munde führst. Solch ein Verdacht kann gefährlich sein, für den der ihn spricht. Trotzdem werde ich diesem untreuen Bruder mit seinen gefährlich-geheimen Spielen auf die Füße treten müssen. Wir brauchen hier seine Leute. Und jetzt verschwinde, ich kann dich jämmerlichen Anblick nicht mehr sehn."
Der sich tiefverbeugende Krieger verließ rückwärts das Zelt, schien also keine Widerworte geben zu wollen, obwohl man ihm anmerkte, dass er tatsächlich an seinen Verdacht glaubte.

Und Al’Arik war selbst bei weitem nicht so sicher darüber, ob der Mann nicht doch recht hatte. Das wäre fatal und es dürfte niemand wissen. Al’Arik, der gerade erst geborene Fürst der Kur'barun, Al’Shuar der Nebachoten und Herrscher von Südbrendiltal, musste schnell handeln. Er brauchte Sicherheit und zur Not jemand der schnell handelte, bevor jemand anders von den eventuellen, erzverrätterischen Machen- und Seilschaften seines Verbündeten mitbekam. Das wäre das Ende seiner Vision, es wäre eine Schande. Hamar wäre eine Schande für seinen großen Vater wie auch für alle Söhne der Mutter Kors. Aber er konnte nicht zu viele Männer hier dafür abziehen und es sollten auch nicht zu viele erfahren. Seine Rettung sollte sein Sohn und dessen Scharlachrote Horde sein, sie sollten sich dem annehmen.



 Wappen Mittelreich.svg  Wappen Markgrafschaft Perricum.svg   Wappen Baronie Herdentor.svg   Wappen Junkertum Ebengard.svg  
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11. Hes 1039 BF
Einmal Cherk’avar, immer Cherk’avar
Einmal Cherk’avar, immer Cherk’avar


Kapitel 40

Schützenhilfe?
Autor: Jan