Geschichten:Die gräflich Schlunder Bombarden - Eine Lehrstunde in Politik und Geschichte
Baronie Hartsteen, Feste Unterhalben, Ende TRA 1044 BF
Es war Ende Travia, der Herbst zog ein nach Garetien, als Thorin von der überdachten Wehrmauer der Hauptburg zusah, wie der Zyklop, den seine Männer liebevoll ‘Riesenlöffler’ getauft hatten, zum ersten Mal geladen wurde. Das bewegliche Kontergewicht war erst am Morgen angehängt worden. Der Hauptmann zog sich gerne an diesen ruhigen Ort zurück, an dem die Geräusche der Burg verblassten. Zudem beruhigte ihn die Aussicht über das Umland. Ganz in Gedanken und weitreichenden Planungen versunken, registrierte Thorin nicht, wie die Baronin, begleitet von ihrem Bruder Linnert, über den Wehrgang flanierten- in seine Richtung.
Mit einem freundlichen Nicken begrüßte Baronin Selinde von Hartwalden-Hartsteen den Angroscho, während ihr Bruder einige Schritte zurück blieb. „Wie ich sehe bevorzugen wir den gleichen Rückzugsort.“
Überrascht die auch für Menschen noch sehr junge Baronin hier zu treffen, ließ Thorin einen Augenblick nach Worte ringen. „Ich behalte gerne den Überblick aus der Ferne.“
„Weise Worte“, entgegnete die Baronin, „Ich habe Euch noch gar nicht für Eure hervorragende Arbeit hier gedankt. Ohne Euch wäre dieses altehrwürdige Gemäuer nicht so schnell zu neuem Leben erwacht.“ Selinde hielt kurz inne. „Lasst uns doch ein Stück gehen, wenn es Euch genehm. Ist.“
Und so schritten die beiden gemächlich die Wehrmauer entlang.
„Wisst Ihr, diese Fehde ist weit mehr als ein Aufeinandertreffen von klirrenden Stahl. Es geht um vermeintlich ewige Pakte, verborgene Mächte und alte Befindlichkeiten. Seit Rohal die Natter als Grenzfluss auserkoren hatte, brodelt es diesseits wie jenseits des blauen Bandes, denn Schlund und Hartsteen wurde nie vollends getrennt. Die Natter verbindet noch heute ihr Schicksal. Es mag Euch unlogisch erscheinen, aber ich glaube die Natter hat in diesem Spiel ein Eigenleben und kämpfen die Ritter der anderen Grafen um die Ehre des jeweiligen Throns, so geht der Konflikt um die Natter weit tiefer. Wenn wir dieses Land befrieden wollen, was unsere heilige Aufgabe vor Hesinde und dem Land selber ist, dann müssen wir uns dem Land hingeben, zuhören und es verstehen. Doch wie können wir uns auf unsere Aufgabe fokussieren, wenn es um uns rum brennt? Erst fällt die Einheit des Königreiches, dann die Einheit der Grafenthrone. Es hat bereits begonnen. Zwietracht beherrscht die Grafenhöfe, aus einem Ringen der Grafenthrone ist ein Ringen der großen Häuser geworden, das Grafschaftsgrenzen sprengt. Sind die Ochsen nun Schlunder oder Hartsteener – oder sehen sie sich als eigene Macht? Wie werden sich die Ruchins zu uns Neubelehnten positionieren? Wird sich ein Graben zwischen den alten Familien des Schlundes und den Neuen auftun? Die garetische Politik ist im Wandel. Die Frage ist doch, wo stehen wir?“
Unschlüssig wie er auf die Rede der Baronin reagieren sollte, biss sich der Hauptmann kurz auf die Unterlippe. Hätte er nicht die Hände entlang ihres Weges auf dem Rücken verschränkt, hätten sie wohl weiteren Aufschluss darüber gegeben, wie ratlos er in diesem Moment war. Doch was half das Zaudern? Kurzerhand zuckte Thorin Drachentöter mit den Schultern und blieb stehen. Selinde tat es ihm gleich, wenn sie auch etwas amüsiert darüber war, dass es der Gemeine war, der ihren Weg auf diese Weise beendete.
„Hochgeboren“, ergriff der Zwerg da das Wort. „Ich bin ein einfacher Mann- ein Krieger, der dem Grafen vom Schlund, dem meine Loyalität gilt, nun als Soldat dient. Ich verstehe nicht viel von der garetischen Politik, aber ich glaube das ich von jenem ‚Mysterium‘- ich will es so nennen, dass ihr erwähntet, schon einmal gehört habe- auf alten Steintafeln in der Binge Arabasch. Sprecht bitte offen zu mir, sagt mir was ihr wisst und lasst uns gemeinsam herausfinden, wo wir stehen.“
Die Baronin schaute den Angroschim etwas überrascht, aber doch erfreut an. „Was die Befriedung meiner Lande angeht, so glauben wir den Schlüssel in den Albensteynen erkannt zu haben. Doch was genau es damit auf sich hat, versuchen die Gelehrten aus St. Ancilla zu ergründen – möge die Allwissende ihnen den Weg weisen. Der Ursprung mag weit zurückreichen und mit dem Altar der gerechten Herrschaft zu Korgond zu tun haben. Es gibt Bünde, die sind weit älter als es unser Verstand erlaubt zu erfassen.“ Selinde machte eine kurze Pause und ließ ihren Blick über die Wehrmauer in die Ferne Richtung Natter schweifen. „Was den Konflikt zwischen Schlund und Hartsteen betrifft, so ist dies auch ein ewiger Kampf uralter Mächte.“ Der Blick der Baronin wandte sich wieder zu Thorin. „Was haben die Steintafeln von Arabasch Euch geflüstert?“
„Nur vage Andeutungen“, ereiferte sich der Hauptmann rasch zu sagen. „Mehr eine Geschichte, die man Kindern erzählt. Doch hört selbst.“
Mit diesen Worten kramte der Angroscho ein Stück Pergament unter seinen Wappenrock hervor und erklärte währenddessen: „Ich trage jene Zeilen dieser Tage stets bei mir, weil ich versuche schlau aus ihnen zu werden…“ Er zuckte mit den Schultern und wirkte leicht verlegen. „Mit begrenztem Erfolg, wie ich euch gestehen muss.“
Dann entfaltete er das Papier und begann vorzulesen:
„Godix war ein mächtiger Trolldruide und lebte in seinem Forst am Fuße eines mächtigen Berges, den man Godix Sitz nannte. Denn alle alten Druiden vor und nach ihm, die die ehernen Siegel bewachten, trugen diesen Namen und nach ihnen waren Forst und Fels dereinst benannt worden.
Als Godix einmal durch seinen Forst ging, bemerkte er, dass die Tiere des Waldes nicht mehr mit ihm sprachen.
Zuerst sangen die Pupurne Spatzen grässliche Lieder und Godix vertrieb die unheiligen Schwärme mit einem mächtigen Brüllen.
Dann sah er einen dreizehnfach gehörnten Hirsch mit blutig-scharfen Zähnen. Godix wirkte Magie, wie ihn es die Schlange gelehrt hatte und ließ sich lange scharfe Klauen wachsen um den Dämon in die Natter zu jagen.
Zuletzt traf er ein Wildschwein, dessen Augen wiedernatürlich schwarz geworden waren. Godix verwandelte sich in einen mächtigen Bären und trieb das Scheusal aus seinem Forst.
Doch er hatte nicht mit der vielfachgehörnten Bestie gerechnet. Dreizehn giftige Stachel aus Dämonenstahl riss sie von ihrem Leib gab sie ihrem treuen Schützen Wüterich und der schoss sieben davon in Godix’ Brust und weiter drei in jedes Auge.
Godix wankte, aber er konnte noch bis zurück zu seinem Sitz fliehen und seinen Sohn den alten Druidenstab überreichen, auf dass er den ewigen Kampf gegen die vielfachgehörnten Bestie fortsetze, der noch bis heute andauert.“
Der Hauptmann räusperte sich und sah auf. Sein Vortrag war beendet und er faltete das Pergament sorgsam wieder zusammen, um es wieder zu verstauen. „Findet ihr in dieser geschichtlichen Überlieferung irgendetwas von dem wieder, was euch bekannt ist?“ fragte er geradeaus und die Baronin hörte die Neugierde heraus, die der Angroscho in seinen schlichten und nüchtern vorgetragenen Worten zu verstecken trachtete.
Die Baronin hielt einige Augenblicke inne bevor sie antwortet. „Auch wenn sich unsere Wege gleichen, so ist unser Ziel womöglich ein anderes. Das Wissen was Ihr begehrt liegt in der verbotenen Bibliothek von St. Ancilla verborgen. Ich habe es dort mit eigenen Augen gesehen. Die Allwissende beschenkt nicht jedem Geschöpf auf Dere gleichsam mit ihren Gaben. So gibt es Wissen, das nicht für jeden gedacht ist.“ Selindes Worte klangen fast schon entschuldigend, war doch das Hesinde-Kloster St. Ancilla, in dem sie aufwuchs und ihren Studien nachging, als Bildungseinrichtung bekannt, die Wissen zu teilen pflegte. Doch offenkundig beinhaltete das nicht alles Wissen.
„Die verbotenen Schriften sprechen von dem ewigen Streit zwischen der Natterkönigin und dem Igelkönig. Doch die Natternkönigin ist nicht frei, sie wurde gebannt. Über die Jahrhunderte soll sie immer wieder Gefäße gesuchte haben um Einfluss auf die diesseitige Welt zu nehmen. Godix wird in den alten Schriften als eines ihrer Werkzeuge beschrieben.“ Selinde trat näher an den Zwerg heran und bückte sich zu ihm herunter. „Was Ihr begehrt ist gefährlich. Viele Leben sind auf diesem Pfad ausgelöscht worden. Doch, es mag der Schlüssel sein um das Land zu befrieden. Mein Weg ist ein anderer. Mein Fokus liegt einzig und allein auf diese Lande. Ich glaube die beiden Albensteyne sind der Schlüssel um den Bund mit dem Land im korgondischen Sinne einzugehen.“ Die Augen Thorins zuckten hin und her. Selinde konnte die unzähligen, kleinen Zahnrädchen im Schädel des Zwergen förmlich rattern sehen. Er dachte angestrengt nach. Die Baronin hatte ihm mehr offenbart, als er zu Hoffen gewagt hatte. Mehr noch, sie hatte ihm einen Ort verraten, an dem es mehr zu erfahren gab.
„Wenn ihr sagt, dass jenes Wissen im Klosten St. Ancilla liegt“, setzte der Hauptmann nach einigen Momenten Bedenkzeit stockend wieder an. „Könnt ihr mir ein Geleitschreiben ausstellen, so dass man mir dort die Tore öffnen und die Schriften zugänglich machen wird? Und was hat es mit diesem… Korgond auf sich? Ich habe diesen Begriff nun schon so oft gehört, seitdem ich in Garetien verweile, doch immer in der Weise, als sei es ‚nur‘ eine Art Ideal und nichts greifbares- nichts aus Fleisch und Blut oder Stein und Erz.“
„Ich bin nur eine einfache Studiosa, aber ich kann meinen Vater um einen Gefallen für Euch bitten. Er ist Prior von St. Ancilla.“ In den Augen der jungen Baronin lag aufrichtige Güte. „Ihr werdet als Unwissender keinen Zugang zu der verbotenen Bibliothek bekommen, aber Ihr werdet mit jemanden sprechen können, der sie kennt.“
Die Augen der jungen Baronin blitzten auf. Sie liebe es, über Wissen zu parlieren und Gedanken auszutauschen. Sie kannte dies von klein auf, schließlich wuchs sie in St. Ancilla auf und war stets umgeben von den wohl klügsten Köpfen des Königreichs. Und nun war sie hier, im Schlund, ihrer alten Heimat, die ihr doch so fremd war. Sie wusste, auch sie hatte noch viel zu lernen. Selinde wandte sich nun wieder ihrem Gesprächspartner zu.
„Korgond bezeichnet den Gründungsmythos der großgaretischen Lande und zeigt sich ganz deutlich in unseren ritterlichen Traditionen. Korgond war also nie wirklich weg. Doch, es ist mehr als nur ein Mythos oder ein Ideal, wie Ihr es nennt. Am Altar der gerechten Herrschaft zu Korgond hat der Legende nach Raul der Große den Bund mit dem Land geschlossen. Seit dem zeitweiligen Wiedererscheinen Korgonds lebt das Ideal der gerechten Herrschaft, das sich in dem Bund mit dem Land manifestiert, wieder auf. Denn, das Land rumort schon seit einigen Götterläufen und bäumt sich auf. Es ruft nach den alten Traditionen und den alten Bünden. Ich bin fest davon überzeugt, mein Weg eins mit dem Land zu werden, kann sich nur über die Albensteyne manifestieren, die ich als Symbol des Korgonder Herrschaftsideal interpretiere. Es ist an uns, unser Schicksal anzunehmen!“
Der Hauptmann blähte die Wangen auf und schüttelte den Kopf. Er schien bei weitem nicht alles von dem verstanden zu haben, was die Baronin ihm erklärt hatte, aber er war ebenfalls nicht gewillt es darauf beruhen zu lassen. Er wollte wirklich verstehen.
„Erst einmal“, setzte er wieder zu sprechen an. „Ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr mit eurem Vater sprechen würdet. Vielleicht weckt die Geschichte der alten Steintafeln ja Interesse in St. Ancilla und man arrangiert sich zu beiderseitigem Gewinn. Immerhin wäre dies ein Ansatz, um dort vorzusprechen. Das andere aber.“ Erneut trat ein Ausdruck von erkennbarer Irritation auf die Miene des Zwergen. „Wie kann etwas, dass ihr als Gründungsmythos bezeichnet ‚zeitweilig Wiedererscheinen‘- dazu müsste es doch stofflich- etwas zum Anfassen sein, oder? Meint ihr den Altar, von dem ihr gesprochen habt- ist dieser… aufgetaucht und wieder verschwunden?
Und wie kann das Land abseits des uns Angroschim heiligen Vulkanes, des Schlundes rumoren, wie kann man ein Bund mit ihm eingehen und was bei Angroschs Barte sollen die Albensyteyne damit zu tun haben? Ich dachte bisher die Albensteyne seien weit älter als die menschliche Besiedelung. Ja ich glaubte, sie seien den Spitzohren zuzuschreiben.“
Thorin stutzte abrupt. Erneut zuckten seine Augen in einem Ausdruck geistiger Anstrengung hin und her. „Meint ihr etwa, die Menschen früherer Tage, haben sich uralter, elfischer Artefakte- der Albensteyne bedient, um das Land zu… unterwerfen, oder einfach nur in Frieden mit ihm Leben zu können?“ „Gerne werde ich für Euch vorsprechen“, erwiderte die Baronin mit einem Lächeln, „die Steintafeln von Arabasch werden bestimmt sein Interesse wecken.“ Die Unbeholfenheit des Agroschim amüsierte Selinde, doch machte sie sich nicht über ihn lustig, sondern vielmehr bewunderte sie Thorin dafür, den Weg der Weisheit eingeschlagen zu haben. Nicht wenige ihrer Standesgenossen sollten sich daran ein Beispiel nehmen, empfand sie.
„Korgond ist ein stofflicher Ort, ganz recht. Der Altar der gerechten Herrschaft ist real existent. Ich habe ihn mit eigenen Augen gesehen, habe ihn gespürt, das Wissen der Jahrhunderte aufgesogen, als ich mit dem Abt dort war. Nach 500 Götterläufen offenbarte das Land, durch die sechs elementaren Zeichen, den heiligen Ort wieder, um einen neuen Wächter zu berufen. Nach Vollendung dieser Aufgabe ist es nun wieder entrückt.“
Ein besonderer Glanz lag in den Augen Selindes. Die Ereignisse in Korgond und die Entrückung des Altares hatten in der jungen Frau einen tiefsitzenden Eindruck hinterlassen.
„Die sechs elementaren Zeichen, die uns den Altar der gerechten Herrschaft zu Korgond offenbarten, symbolisieren das Aufbegehren des Landes. Der Windvogel von Sankt Henrica oder die eherne Schlange der Goldenen Au. Auch vorher schon gab es Zeichen, doch nicht jeder war im Stande sie zu erkennen. Die Albenstyene sind mit ziemlicher Sicherheit elfischen Ursprungs, womöglich gar hochelfischen. Der Bund mit dem Land ist weit älter als die Menschenrassen, womöglich älter als die Götter. Und nein, wir machen uns das Land nicht untertan, es erwählt uns, um dann in Frieden und im Einklang mit dem Land leben zu können. So will es die reine Lehre der gerechten Herrschaft.“
Thorin kratzte sich nachdenklich das Kinn und fuhr dann mit der Hand über seinen prächtigen Bart, als Selinde geendet hatte. Diesmal schien er zufriedener mit ihren Antworten zu sein, auch wenn die steile Falte zwischen seinen buschigen Augenbrauen blieb.
„Ich glaube, ich beginne zu verstehen“, setzte er vorsichtig an, um nicht zu viel zu versprechen. Seine Neugierde jedoch war immer noch nicht befriedigt. „Erzählt mir von den sechs elementaren Zeichen, könnt ihr sie alle benennen und sie ‚verorten‘? Ach, und wo wir bei dem Thema sind. Wisst ihr um die elementaren Waffen, die 1024 bei Grabungen in Syrrenholt gefunden wurden? Könnten sie… ich meine… etwas damit zu tun haben?“
„Aber natürlich kann ich sie benennen, es sind nunmehr heilige Orte.“ Die Baronin kicherte amüsiert, als ob es eine Selbstverständlichkeit wäre. „Besonders seit der Verhüllung von Korgond werden diese mitunter von Pilgern aufgesucht. Also, am 20. Praios wird der Tag der heiligen Erde zelebriert. Das Element Humus hatte sich am Heldenfriedhof in der Goldenen Au offenbart und finstere Dämonen zerfetzt.
Am 4. Rondra, dem Tag des heiligen Windvogels, offenbarte sich das Element Luft während der Trauerfeier von Baron Debrek von Zweifelfels im Kloster Sankt Henrica, im mythischen Reichsforst gelegen. Seither wird dort an jedem Jahrestag dort diesem Ereignis gedacht. Die Menschen pilgern mit selbstgebastelten Windvögeln zum Kloster.
Wenig später bäumte sich das Element Erz auf und schuf eine eherne Schlange in der Alriksmark. Daher wird am 19. Rondra dem Tag der ehernen Schlange gedacht. Diese besondere Felsformation ist ebenfalls noch immer da.
Drohend und donnernd bebte hier im Schlund am 3. Efferd, den Tag den wir in Angedenken an eine große Heldin Tag der tugendhaften Kvorvina nennen, im Raschtulswall die Erde und die Berge spuckten Feuer.
Am 23. Efferd vollendete sich das Schicksal von Baron Orlan von Windenstein-Zweifelfels, als er im Rensforst in der Mark Greifenfurt zu einer Eisstatue erstarrte. Diese Ereignis kennen wir nun als Orlans eisiger Fingerzeig.
Das Element Wasser jedoch offenbarte sich in der Mark Perricum als am 30. Travia, den Tag den wir heute als Tag der drei gütigen Schwestern kennen, als Wasser an der Pforte zwischen Zacken und Wall den mythischen Rothandfelsen hinauf floss.
Soweit zu den Korgonder Offenbarungen. Ob die elementaren Waffen von Syrrenholt mit dem Altar der gerechten Herrschaft in Verbindung stehen, vermag ich nicht zu sagen.“
Ein Räuspern unterbrach das Gespräch zwischen Selinde und Thorin. Linnert, der Bruder der Baronin war an sie herangetreten. „Verzeiht, ich habe das Gespräch mit Euch sehr genossen, doch nun werde ich mich empfehlen müssen.“ Die Baronin nickte wohlwollend zum Abschied.
"Selbstverständlich", eilte sich Thorin und entgegnete zum Abschied: "Habt Dank für eure kostbare Zeit und die Lektionen, die ihr mir angedeihen ließet. Der Allvater mit euch."
Lange noch, nachdem Selinde gegangen war, grübelte der Angroscho über das vernommene nach. Dabei kam er auch immer wieder zu jenem Punkt: 'Sechs heilige Orte der Elemente und sechs elementare Waffen- Zufall?'
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