Geschichten:Doppeltes Spiel

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"Hochgeboren, Sie sind an der linken Flanke durchgebrochen!"

"Verdammt! Ich hätte es Wissen müssen! Dieses Bauernpack hat einfach nicht den nötigen Mumm, den man braucht, um dem Feind zurückzuschlagen. Wie ernst ist es?"

"Wir haben fast keine Reiterei mehr. Die rechte Flanke sieht gut aus, doch gibt es immer wieder Vorstöße dieser Waldläufer. Sie decken uns immer wieder mit Pfeilhageln ein, so dass wir nicht in der Lage sind, geordnet vorzurücken. Die Verteidiger auf der Burg tun ihr übriges."

"Befehle der Kavallerie und unserer Reserve, dass sie die Paktierer um jeden Preis zurückschlagen sollen!"

"Zu Befehl, Hochgeboren!" Darian Hinterfelder macht auf seinem Absatz kehrt und läuft Befehle brüllend zu den Truppen.

Grübelnd schaut der Dragenfelser auf das Schlachtgeschehen. Was ist nur geschehen? Wie konnte diese sichere Sache so aus dem Ruder geraten? Es fing damit an, dass ich diese Waldläufer-Bastarde dieser Alissa unterschätzt habe. Die Hinterhalte auf dem Weg nach Freudenstein haben uns sehr viel gekostet. Vor allem haben sie der Moral der Bauern geschadet. Was soll ich nur tun?

"Sie umgehen uns!" brüllt es plötzlich in der Nähe des Dragenfelser. "Darian zu mir!" Der Hauptmann der Dragenfelser Garde rennt auf seinen Herrn zu. "Ich habe mir dies lange genug angesehen. Man muss wissen, wann eine Sache verloren ist. Gib den Dragenfelsern und Ferkinas den Befehl sich zusammeln. Lass die Bauern einen letzten Ansturm vorbereiten!" "Aber mein Herr, wenn wir jetzt unsere Soldaten aus den Reihen abziehen, werden wir die Schlacht verlieren!" "Die Schlacht ist bereits verloren. Jetzt tu, was ich Dir befohlen habe!" fährt ihn sein Herr an. Verwirrt von den Befehlen seines Junkers, läuft Darian zu den Dragenfelser Soldaten und gibt die Befehle weiter. So herzlos kannte er seinen Junker gar nicht.

Einige Augenblicke später versammelt sich der kleine Haufen seiner Garde und ein paar Ferkinas beim Dragenfelser.

"Die Schlacht ist verloren. Wir ziehen uns zurück in die Berge." "Mein Herr, was geschieht mit den Bauern?" "Sie werden sich selbst helfen müssen. Unsere Sache ist zu wichtig, als das sie heute und hier enden soll!" und der Dragenfelser reitet mit seinen Soldaten los.

Als die Bauern merken, dass sie ihr neuer Herr im Stich lässt, bricht Panik unter ihnen aus. Die Erlenstammer Truppen haben wenig Mühe den letzten Widerstand zu brechen und nehmen viele Gefangene.

Ein berittener Trupp macht sich auf die Verfolgung des Dragenfelsers, sieht aber schnell, dass es keinen Zweck hat ihn zu verfolgen, da der Vorsprung zu groß geworden ist.


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Erschöpft erreicht der Dragenfelser Haufen abends das Bergdorf. Der Ferkina Faruch tritt an den Dragenfelser heran. "Er ist aufgestanden und will Euch sehen!" "Führe mich zu ihm hin, Faruch. Darian, Du kommst mit." Der Ferkina führt sie zu einer kleinen Hütte. Alle drei treten in die wenig beleuchtete Hütte ein.

Dort sitzt auf einer Pritsche... Lahor Vandass! "Mein Herr, wie kann das sein?" entfährt es Darian völlig entgeistert und blickt von einem Lahor zum anderen. "Ihr kommt spät!" antwortet Lahor Vandass auf der Pritsche. "Es ist sehr gut, Dich wieder wohl auf zu sehen! Ich sehe, mein Abt hat Dich wieder zusammengeflickt!" antwortet der andere Lahor. Der andere auf der Pritsche antwortet: "Und ich habe gehört, dass Du mich bei den abergläubischen Bauern unverwundbar gemacht hast. Darian, was Du jetzt sehen wirst, bleibt in diesem Zelt! Nimm den Helm ab, Schwager!" Zum ersten Mal seit dem Tag in der Höhle nimmt der stehende Lahor seinen Topfhelm vom Kopf.

Im flackernden Schein einer Kerze erkennt der verdutzte Darian das Gesicht des Gerüsteten: Praioslob Udilhelm von Eychgras, des Junkers Schwager.