Geschichten:Edmunds Vermächtnis - Abschreibung

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Baronie Rabensbrück, Ingerimm 1038 BF

Angewidert blickte Praiodan von Steinfelde über die Lichtung. Eigentlich hatte er sich über den Fortgang der Arbeiten ein Bild machen wollen, doch das laute Kreischen und der Vogelschwarm über dem Areal hatte ihn ahnen lassen, dass hier etwas gründlich schief gegangen war. Odilberts Gesicht hatte angesichts des unerwartet vor Augen liegenden Massakers die Farbe von Kreide angenommen und der sie begleitende Kalman Anstett sah so aus, als müsse er sich gleich übergeben.

Die Aaskrähen hatten sich bei ihrer Ankunft auf die nächsten Bäume verzogen und äugten von dort auf die Szenerie, in der Erwartung, ihre festliche Mahlzeit bald wieder aufnehmen zu können.

„Und?“, erkundigte sich der Hartsteener Wegevogt bei seinem Sohn, der sich angeschickt hatte, die Leichen zu untersuchen.

„Was auch immer das war, hat die Wächter und Orken regelrecht zerfetzt. Soweit ich erkennen kann, gibt es keine Wunden von Waffen. Den Rest haben die Krähen und Füchse erledigt. Es ist kaum zu sagen, ob jemand davon gekommen ist, Vater.“

„Was nun?“ meldete sich der Ratsherr zu Wort

„Was wohl? Diese Sauerei hier beseitigen und weitermachen; es gilt schließlich, einen Zeitplan zu erfüllen“, gab Praiodan frostig zurück, „Ich werde mit dem Nesselregen reden, dass er ein paar zuverlässige Leute schickt, die die Aufgabe übernehmen. Zu ihrer Sicherheit sollen die Landreiter die Umgebung absperren.“

Praiodan stieg von seinem Pferd und betrachtete nachdenklich den braun verkrusteten Boden. Diese Spuren hatte er doch vor nicht allzu langer Zeit schon einmal gesehen...

„Aber wer ersetzt mir meine Verluste?“, jammerte Anstett weiter.

Praiodan winkte ärgerlich ab: „Meine Güte, es sind doch nur Orken und zwei Mietschwerter. Abschreiben und fertig!“


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24. Rah 1038 BF zur mittäglichen Rahjastunde
Abschreibung
Ruch der Freiheit


Kapitel 3

Eine Ente, zwei Beine
Autor: Steinfelde