Geschichten:Ein neuer Herr - Audienzen

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Burg Zweifelfels, Baronie Zweiflingen, Efferd 1042 BF:

Mit einem breiten Lächeln im Gesicht nahm Baron Gisborn von Zweifelfels auf dem Eichenthron der Barone von Zweiflingen Platz. An seiner Seite seine Verlobte Isida von Salza und sein Vertrauter Iserion von Niritul. Im Hintergrund hielten sich Nartara und Leomar auf.

Mit freudiger Stimme erhob der neue Baron das Wort: „Familie, Freunde, Gäste, seid willkommen in den altehrwürdigen Hallen meiner Familie. Wir haben den Dunkelsinn der letzten Monde überwunden und sind nun wieder ans glänzende Licht getreten. Freund und Feind mögen gleichermaßen aufhorchen, der Zweifelfelser Zwist ist beendet!“

„Das wohl!“, schallte es von Seiten der Zweifelfelser einträchtig.

„Wir danken Bernhelm von Zweifelfels für die fürsorgliche Pflege meiner Lande und hoffen inständig, dass er mir mit Rat und Tat weiter zur Verfügung stehen wird.“

Bernhelm nickte ergeben. „Mein Baron, gerne will ich Euch dienen.“

„Wohl dann. Als nächstes berufe ich meinen treuen Freund Iserion von Niritul zum Hofmagier. Möge auch er mir zur Seite stehen und Schaden von uns abwenden.“

Ergeben fiel der Angesprochene auf die Knie: „Ich werde Euch in allen Lebenslagen dienen, mein Baron!“ Ein süffisantes Lächeln huschte dabei über das Gesicht des jungen Magiers.

„Nichts anderes habe ich erwartet! Nun denn, wir nehmen nun die Glückwunschbekundungen unserer Gäste entgegen.“


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Als erster trat Baron Felan von Schallenberg vor. Er neigte den Kopf sacht in Ehrbezeugung gegenüber dem gleichrangigen Adligen.

"Hochgeboren Gisborn von Zweifelfels, ich wünsche euch die Kraft, die ihr brauchen werdet, um euer Land zu neuem Glanz zu bringen, den Glauben, um euer Volk zu schützen, die Geduld, um die Unbillen euer Position zu ertragen und den Mut euch Tag für Tag auch den widrigsten Umständen zu stellen, selbst wenn alles hoffnungslos scheint. Möget ihr mit Frieden gesegnet sein und gerüstet für den Krieg. Möge eure Familie wachsen und Glück euer Haus erfüllen. Möge eure Herrschaft glorreich sein und die Zwölfe darüber ihr Wohlwollen geben. Und wenn ihr eure Freunde ruft, dann wisset, dass wir den Ruf nicht überhören werden, sondern euch mit gutem Rat zur Seite stehen und im Kampfe Schild und Schwert zur Verfügung stellen in gerechter Sache."

Dann wandte er sich kurz um und gab einem Mann seiner Gefolgschaft ein Zeichen, der ein schmuckloses Holzkästchen trug und es auf Felans Wink hin öffnete: zwischen zwei goldberandeten Kristallkelchen, die jeweils mit dem Wappen der Familie Zweifelfels auf der einen Seite und dem Schallenberger auf der anderen Seite geschmückt waren, lag ein Säckchen Samen.

"Bei uns zu Hause hat es sich zum Lob der Herrin Peraine zu einem Brauch entwickelt zum Beginn einer Herrschaft etwas zu pflanzen, damit gleich zu Beginn ein neuer Herr zeigen kann, dass er gewillt ist etwas neues zum Gedeihen zu bringen. Deshalb habe ich mir erlaubt Samen vom Baum mit den süßesten Äpfeln unserer Baronie als Geschenk zu bringen und ich hoffe, dass wir, wenn ihr diesem Brauch folgen werdet, einmal zusammen von dessen Most kosten werden. Möge dieses Geschenk als Zeichen unserer Freundschaft und unserer Hoffnung auf eure gedeihliche Herrschaft dienen. Und sollte euer Weg einmal nach Hartsteen führen, wäre ich erfreut euch als Gast begrüßen zu dürfen." Damit endete er seine Rede und er ließ den Mann das Geschenk überreichen.

Mit Wohlwollen hatte Gisborn den Worten Felans gelauscht. Als dieser geendet hatte, erhob sich der neue Baron von Zweiflingen. Mit fester Stimme sprach er seinen Gast direkt an. "Hochgeboren von Schallenberg, habt Dank für Eure freundlichen Worte. Die Freundschaft unsere beider Familien sei mir eine Herzensangelegenheit, möge sie wachsen und gedeihen wie die Apfelbäume, die wir gemeinsam in die Erde des Landes pflanzen werden. Gerne nehme ich Euer gastliches Angebot an. Mein Streben sei es, meine Untertanen vor Unbill zu bewahren und in Frieden mit meinen Nachbarn für Wachstum und Wohlstand zu sorgen."

Mit einem Lächeln schritt Gisborn auf Felan zu und reichte ihm freundschaftlich die Hand.

"Seid unbesorgt, mein Freund, was für den seligen Debrek gilt, soll auch für mich gelten. Ich stehe zu meinem Wort und zu dem meiner Vorgänger."

Felan nickte und ergriff gleichzeitig die Hand des jungen Barons, um sie zu drücken. Es bedurfte keiner weiteren Worte um ein Verständnis zwischen den zwei Männern herzustellen.


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Als Zweiter trat Nimmgalf von Hirschfurten vor. "Im Namen des ehrwürdigen Hauses Hirschfurten spreche auch ich meine Glückwünsche aus, Euer Hochgeboren. Baron Debrek war mir stets ein guter Freund und Bruder im Bunde der Pfortenritter. In zahlreichen Schlachten und auf so manchen Turnierplätzen haben wir Seite an Seite gefochten. Auch wenn die Lage bisweilen ausweglos erschien, so wusste ich doch stets, dass ich mich zu jeder Zeit auf ihn verlassen konnte. Ihr tretet nun ein schweres Erbe an als neuer Herr über die Zweiflinger Lande. Doch ich bin voller Zuversicht, dass Ihr Euch der Aufgabe stellen und sie letztlich meistern werdet. Als Zeichen meiner Freundschaft möchte ich Euch eine Turnierlanze aus bester Reichsforster Fertigung überreichen, auf das sie Euch stets an die stete Verbundenheit unserer beider Häuser erinnern möge!"

"Euer Hochgeboren, habt Dank", erhob nun Baron Gisborn seine Stimme und blickte Nimmgalf dabei freundlich lächelnd an, "Baron Debrek war ein großer Mann, ein ehrenhafter Ritter, ein treuer Bündnispartner. Gerne nehme ich diese Turnierlanze als Pfand unserer Freundschaft an."


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Als nächster schritt Baron Allerich von Falkenwind nach vorne, was von einem Raunen in der Menge begleitet wurde, denn der Baron verließ nur sehr selten seine Lande. Begleitet wurde er von seiner Schwester Kronvögtin Celissa von Falkenwind und seinem Vetter Landvogt Vallbart von Falkenwind. Hinter den drei Herrschaften standen die beiden Knappen Leudane von Krolock und Yendara von Quellgrund.

„Euer Hochgeboren, seit Angedenken wacht das ehrwürdiges Geschlecht derer von Zweifelfels über das Land und seine Bewohner. Goldene Zeiten und tiefe Finsternis kamen und gingen wie der Wechsel der Herrscher im fernen Gareth. Doch stets war das Land in guten Händen, stets hatte es den Herrscher nach dem das Land verlangte. Nun ist es in den Euren, in den Händen des vom Lande Gerufenen, denn Ihr seid eins mit dem Land. Wir beglückwünschen Euch dafür, dass Ihr Eurer Schicksal angenommen habt. Möge das Land mit Euch wachsen und gedeihen.“

Als Baron Allerich geendet hatte, erhob Landvogt Vallbart das Wort.

„Als Zeichen der ewigen Freundschaft unsere beiden Familien, überreichen wir Euch ein Geschenk unseres Landes!

Mit diesen Worten trugen die beiden Knappen einen kleine, reich verzierte Holzkiste nach vorne und öffneten sie. Kronvögtin Celissa nahm ein versilbertes Füllhorn heraus und überreichte es den Baron,während sie mit fester Stimmer sprach.

„Das Füllhorn galt den alten Hochkulturen des Waldes als Symbol für Wachstum und Wohlstand. Mögt Ihr dem Land Wachstum und Wohlstand bringen!“

Baron Gisborn nahm die Gabe der Familie Falkenwind ehrfürchtig entgegen. „Treue Freunde des Waldes, ich bin aufgrund Eurer Worte tief ergriffen. Mein Herz schlägt für das Land, denn ich bin das Land. Ich weiß, Ihr versteht meine Worte wie kein anderer. Mein Dank und die ewige Freundschaft meines Blutes sei Euch gewiss!“

Viele, die dem gelauscht hatten, blieben ratlos zurück. Wovon - bei den Zwölfen – redeten die da bloß? Auch verwunderte es schon, dass die Falkenwinder so zahlreich erschienen waren.


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Als die Falkenwinder zurückgetreten waren, traten vier edle Herrschaften vor den ehrwürdigen Thron der Barone von Zweiflingen. Es waren Ardo von Keilholtz, begleitet von seiner Gemahlin Praiadne Leuinherz Keilholtz, sowie seinem Bruder Firnward von Keilholtz und dessen Gemahlin Grimhild von Zweifelfels.

„Hochgeboren, auch die Familie Keilholtz aus der greifenfurter Mark möchte dem neuen Baron von Zweiflingen zu seinen neuen Würden beglückwünschen“, begann Ardo, „Seit wenigen Monden darf ich eine holde Maid aus Eurer Familie meine Schwägerin nennen, was mich aus tiefsten Herzen erfreut. Ein Bund zweier Personen ist auch ein Bund zweier Familien. Als Zeichen der Verbundenheit unserer beider Familien möchte ich Euch als Geschenk ein Sonnenamulett überreichen.“ Ardo hielt das kunstvoll verzierte, goldene Amulett in Form einer Praiosscheibe, in dessen Mitte ein geschliffener Bernstein eingefasst war, in die Höhe. „Hergestellt wurde die Meisterarbeit in Kressenburgs renommiertester zwergischer Kunsthandwerksschmiede. Möge Eure Herrschaft unter dem Segen des Götterfürsten stehen.“

Ein Diener übergab Baron Gisborn das goldene Amulett. „Hochgeboren von Keilholtz, die neuen Bande zwischen unseren Familien seien mir so heilig wie Bernstein dem Herrn Praios heilig ist. Habt Dank!“


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Wappen Baronie Baerenau.svg
Wappen Familie Ochs Baerenau.svg

Anschließend trat der Baron von Bärenau, Wolfaran von Ochs, vor. "Euer Hochgeboren, im Namen des Hauses Ochs und in Vertretung für meine Frau, beglückwünsche ich Euch zu Eurer Belehnung." Er vertrat seine Frau bei dieser Angelegenheit und war bemüht die zerbrochene Brücke der Freundschaft zu reparieren. Neben ihm folgte sein Schwager Alderan von Bärenau, der als Vogt der Baronie Bärenau und Oberhaupt der Familie Bärenau dieser Festivität mit seiner Frau Yselde beiwohnte.

Der Kanzleirat für Eich- und Wägewesen überreichte dem neuen Baron einen prunkvollen Dolch, ein echtes zwergisches Meisterwerk. "Wir möchten Euch zu Eurem Amtsantritt dieses Meisterstück aus bestem Toshkrilstahl überreichen, auf dass dieses Standessymbol an Eurer Seite ihren Platz findet. Ich konnte den Dolch bei einer Expedition in den Raschtulswall in der Zwergenfeste Ongalosch erringen. Die Schmiedezeichen deuten an, dass die Waffe einst von der zwergischen Meisterschmiedin Ingerta Kaltenstahl geschmiedet wurde. Möge der Dolch Euch treue Dienste erweisen."

„Eure Anwesenheit ehrt Euch und Euer Haus, Wolfaran von Ochs.“ Die Stimme Gisborns klang um einiges unterkühlter als vorher und sein Gesichtsausdruck würde ernst. „Richtet Eurer Gemahlin meinen Dank aus.“

Seine Gesichtszüge entspannten sich als er den neben Wolfaran stehenden Alderan von Bärenau und dessen Frau wohlwollend zunickte.


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Wappen Familie Pfiffenstock.svg

Als auch die Bärenauer in die Reihen der vielen Gratulanten zurück traten, schritten zwei andere hervor. Die eine ein Mädchen, drahtig gewachsen und in Eslamsgrunder Kluft gekleidet und der andere ein Perricumscher Krieger, dessen Rüstzeug Greifen und Sphingen schmückten, :Greifenfurt:Mahelon von Pfiffenstock, den man - vorallem Leomar von Zweifelfels - aus einer Episode um die Bekenner-Jagd kannte.

Dieser setzte Selbstbewusst an: "Auch wir begrüßen und beglückwünschen Euch, auch im Namen des Barons von Hasel'hain. Und ich insbesondere auch im Namen der Baronie Dunkelsfarn. Als Vertreter von Dunkelsfarn darf ich Euch dieses Geschenk als Zeichen der Verbundenheit überraichen." Der Krieger rief eine erste Bedienstete heran, die Gisborn eine Zierschreibfeder in der Form eines Farnblattes mit Acht Blättern übergab und sich wieder zurück zog. "Und als Vertreter des Barons und Fuchsritters von Hasel'hain überbringe ich euch diesen ädlen Teppich, geknüpft von den besten ihrer Zunft im fernen Perricum, er zeigt Weisen über die Heilige Kvorvina von Burgenhoch, Hüterin des Landes am Greifensitz."

Mahelon endete erneut und rief zwei weitere Bedienstete heran, die eine schwere Teppichrolle auf den Schultern trugen. Zwischen den Pfiffenstockern und dem Baron angekommen rollten sie den Teppich aus und zum Vorschein kam eine exzellente Knüpfarbeit Perricumer Machart. Darauf die Heilige in heroischer Pose und wichtige Szenen und Symbole Kvorvinas: Die Vulkane ihrer sagenumwobenen Baronie im Raschtulswall, die um ihren Sitz im Norden kreisenden Greifen, Kvorvinas legendäre turmhohe Heimstatt in den Bergen, mit Wappenbanner, ihre geschichtsträchtige Säbelklinge. Um die Heilige herum acht Weisen zu den großgaretischen Rittertugenden und Schlagworte aus der Ehren-Liturgie der Heiligen. Doch das interessanteste waren eine Anzahl von Siegelartigen Gebilden bei jeder Weise. Sowie der Blick der Heiligen, gerichtet gen Osten nach Perricum, über das in der Ferne ihr Herz erbrannte, da ihre Familie dort auf sie wartete.

„Verehrter Perricumer Krieger, dem das Schicksal in die Ferne Mark getragen hat. Richtet der Familie Dunkelsfarn meinen ergebensten Dank aus.“ Der Blick des Barons wanderte zu dem edlen Teppich. „Welch vortreffliche Handwerkskunst - da ich selber ein Freund alter Mythen und Legenden bin, wird dieses Kunstwerk einen angemessenen Platz finden, auf das ich und mein Hofstaat sich daran erfreuen können. Auch Eurem Herren gilt mein ergebenster Dank.“

Freundlich lächelnd zwinkerte der Baron dem kleinen Mädchen zu, das ihn die ganze Zweit lang angestarrt hatte. „Und Ihr, holde Maid, was führt Euch zu mir?“

"Mein Name ist Amara von Pfiffenstock, aus Höllenwall, Euer Hochgeboren, der Baron von Haselhain und sein Vetter, ein Vasall des Barons von Höllenwall schicken mich um Euch und Eurer Familie als Pagin zu Diensten zu sein.", selbstbewusst in ihrer Unsicherheit war nun das Mädchen neben den Krieger getreten, der daraufhin übernahm: "Mein Familienoberhaupt lässt Euch in dieser Angelegenheit ausrichten, ich zitiere, er habe gehört Eurem Hof sei ein Page abhanden gekommen. Er würde es als eine große Ehre ansehen, wenn ihr Amara als Eure neue Pagin aufnehmen würdet, sie scheut keinem Hader und keinem Zwist und wird nicht weichen von Eurer Seite wo andere weichen." Man sah Mahelon an, das es nicht seine Worte waren die er hier sprach und er etwas zerknirscht darüber war.

„Wohl dann, unerschrockene Amara, seid willkommen an meinen Hof!“ Der Baron wirkte sichtlich erfreut. Ein flüchtiger Blick huschte in Richtung der Ochsen, denen die Spitze gegolten hatte. Genugtuung machte sich breit.

Amara stellte sich derweil, noch etwas unsicher, an die Seite des barönlichen Hofstaats, während Mahelon zurück trat und noch weitere Gratulanten vortraten.

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Wappen Baronie Quastenbroich.svg

Aus dem Hintergrund trat schließlich noch eine weitere Gestalt. Auch der Baron von Quastenbroich hatte sein Lehen verlassen, um dem Nachbarn zu gratulieren. Den Blick mit einem schmalen Lächeln auf Baron Gisborn gerichtet ging er voran, wobei er das rechte Bein nachschleppte. Es dauerte eine Weile bis er vor dem Gastgeber zum Stehen kam. Der früher oft als lebenslustig und fröhlich beschriebene Mann wirkte ausgezehrt, die Haare ergraut. Trotzdem klangen seine Worte fröhlich:

„Erlaubt mir, Euch ebenfalls meine Gratulation auszusprechen. Auf eine gute Nachbarschaft! Draußen finden sich einige Fässchen Quastenbräu, das ich gerne zur Feierlichkeit beisteuere. Ich hoffe wir werden noch das ein oder andere Mal gemeinsam den Humpen heben!“

Damit trat er zurück. Felian Prutz von Quastenbroich war noch nie ein Mann vieler Worte gewesen.

„Habt Dank, verehrter Nachbar aus der nördlichen Mark.“ Baron Gisborn sah Baron Felian mit heiteren Lächeln an. „Ich freue mich sehr mit Euch gemeinsam einen Humpen Eures wohlgelobten Bieres zu leeren und bin mir sicher, dass derer noch viele folgen.“