Geschichten:Ein neuer Herr - Neuanfang

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Zwiefelsen, Baronie Zweiflingen, Efferd 1042 BF:

Es war ein erhabener Moment für ihn. Mit gefasstem Blick und der Haltung eines Herrschers stand er vor den uralten Zwillingsfelsen, im Volksmund Zwiefelsen genannt. Es war viel passiert in den letzten Monden und Götterläufen. Er war fasst noch ein Kind als seine Familie sich zu zerfleischen begann. Voller Abscheu hatte er sich dem Grauen abgewandt und flüchtete in den verwunschenen Forst. Doch tief in seinem Inneren hatte er immer gewusst, dass er ein Teil des Ganzen war. Die Mächte des Landes hatten ihm den Weg gezeigt und er wurde eins mit dem Land. Über ein Jahr war er verschwunden, umhüllt vom Salz der Erde und hielt Zwiesprache mit dem Land. Seine Familie hatte sich in ihrem Blute wiedergeboren und so gab das Land ihn wieder frei, nun zum Mann geworden – auf das er als würdiger Herrscher seine Bestimmung erfüllen konnte.

So kniete er vor den Zwiefelsen nieder, berührte den Fels mit seiner rechten Hand und beschwor den alten Bund. Als er sich erhob und umdrehte, blickte er in die Gesichter der Anwesenden. Es waren nur Familienmitglieder und die engsten Verbündeten geladen worden. Baronin Selindra von Osenbrück nickte ihm wohlwollend zu, ebenso die Landrichterin Yalagunde von Zweifelfels. Sein Vater Leomir hatte Tränen der Rührung in den Augen. Seine Mutter Alissa strahlte voller Stolz. Baron Felan von Schallenberg lächelte freundlich und auch Baron Erlan von Zankenblatt blickte den jungen Mann freundlich lächelnd an. Baron Haldan von Rallersgrund wirkte mehr als erfreut seinen guten Freund nun ebenfalls im Range eines Barons in die Arme schließen zu können.

Mit elfischer Eleganz schritt Gräfin Allechandriel Quellentanz auf den jungen Mann zu. Dicht gefolgt von Landvogt Vallbart von Falkenwind, der den Baronsreif der Herrscher von Zweiflingen vor sich her trug.

„Junger iama telor, du hast in den Abgrund der Zeit geblickt und die Wahrhaftigkeit erkannt. Das Land hat dich erwählt, nun ist es an dir dein Schicksal anzunehmen. Regiere weise, höre auf das Land und seine Kreaturen und das Land wird mit dir sein.“

Die Gräfin nahm den Baronsreif an sich, reckte ihn in die Höhe und sprach, bevor sie ihn auf dem Kopf des jungen Mannes platziert, der nunmehr vor ihr kniete: „Hiermit ernenne ich, Allechandriel Quellentanz, Gisborn von Zweifelfels zum Baron über die Zweiflinger Lande. Mögen die Mächte des Landes und des Waldes mit ihm sein!“ Und etwas leiser, so das es nur Gisborn hören konnte: „Und nun steh auf, iama, du sollst doch nicht vor mir knien.“

So ergab es sich, dass die Stammlande der Familie Zweifelfels wieder einen Herrscher hatten. Zufrieden beobachteten giftgrüne Augen die Szenerie. Nartara war über den Verlauf der Dinge hocherfreut.



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23. Eff 1042 BF 12:00:00 Uhr
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Kapitel 1

Ein Blick von Außen
Autor: Bega