Geschichten:Eine Baronie zu ordnen - Noch eine Überraschung

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Diesen Teil der Geschichte kannst du hier aus Hartors Sicht erleben.


Escalia stand am Fenster der Halle von Burg Hahnenfels, als Burgoffizierin Rhenaya den Gefangenen hereinbrachte.
Escalia drehte sich zu den beiden um und konnte die Überraschung in den Augen Hartors sehen.
“Willkommen auf Burg Hahnenfels“, begrüßte sie ihn.
“Was...“, Hartor schienen die Worte zu fehlen, “Was macht ihr hier?“
Er schaute sich verwirrt in der Halle der Burg um. Rhenaya nickte der Baronin zögernd zu, dann ging sie wieder.
Als die Offizierin gegangen war, sprudelte es aus Hartor heraus.
„Baroness! Ihr müsst uns helfen! Man hat uns aus der Stadt gebracht und auf die Dörfer verteilt. Seit vier Götternamen schuften wir schon auf den Äckern und nichts deutet darauf hin, dass sich irgendetwas daran ändert. Bitte, wir sind keine Bauern und wir haben doch nichts getan!“ Hartor konnte nicht an sich halten, er erzählte ihr von ihrem Leben, ihrer Flucht und wie er schließlich hier im Kerker gelandet war. „Bitte helft uns und legt beim Baron ein gutes Wort für uns ein!“ Er unterbrach die Schilderung, da sich plötzlich die Tür öffnete. Eine Bedienstete trug auf einem Brett einen Schinken herein, dazu in einem Korb frisches Brot, das sofort den Raum mit seinem Duft erfüllte. Hartor konnte seinen Blick nicht davon wenden.
Escalia konnte fast sehen, wie ihm das Wasser im Munde zusammenlief.
“Greif ruhig zu!“, forderte sie ihn lächelnd auf.
Hartor löste seinen Blick langsam von dem Brot und schüttelte den Kopf.
„Das geht nicht, wenn der Baron nun hereinkommt, was …“
“Der Baron ist tot.“
Hartor schaute sie ungläubig an.
“Er starb vor ein paar Tagen.“
„Aber woher wisst ihr das?“ Er schaute sie an. „Und was tun wir jetzt? An wen wenden wir uns nun?“
Das Essen schien er vergessen zu haben, er setzte sich auf eine Bank, legte den Kopf in die Hände.
Escalia kniff die Lippen zusammen. Zu gut konnte sie nachvollziehen, was in ihm vorging.
Sie trat neben ihm, legte ihm eine Hand auf die Schulter.
“Ich bin jetzt Baronin...“