Geschichten:Elmenbarths Lehre - 3, 2, 1 … verkauft!

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Hesinde-Kloster St. Ancilla, Anfang Hesinde 1037 BF:

Tolak fühlte sich erleichtert als er den Abort verrichteter Dinge wieder verließ, auch die eindringlichen Worte der Travia-Geweihten ließen sich so einfach mit duftenden Kräutern und einem Eimer Wasser runter spülen. Er fühlte sich befreit.

Eigentlich war die Angelegenheit doch ganz einfach, er war Händler und das höchste Angebot sollte den Zuschlag gekommen. Von den angegangenen Angeboten gab es zwei die Tolak in Betracht zog und zwar die von dem Kor-Geweihten und dem Magier. Beide hatten ihm jeweils 600 Dukaten für das Reliefstück geboten. Der Geweihte hatte zusätzlich noch einen Handelsvertrag über Kornlieferungen mit dem Baron von Höllenwall in Aussicht gestellt, der Magier bot die Dienste eines Leibmagiers für hesindegefällige sechs Monde an – natürlich kostenfrei. Aber wie loyal war ein aus anderer Hand bezahlter Magier, fragte sich Tolak und runzelte die Stirn. Da war der Handelsvertrag vielleicht doch was handfesteres, allerdings mag in diesen unsicheren Zeiten magischer Schutz durchaus überlebenswichtig sein.

Tolak dachte nach, wer waren letztendlich die Auftraggeber, denn beide Bieter verhandelten im Namen anderer. Der Kor-Geweihte diente am Hofe des Barons von Höllenwall und machte unmissverständlich deutlich wer ihn geschickt hatte: Malepartus von Helburg, Baron von Höllenwall und Pulethaner. Die Taten des Höllenwallers sprachen für sich. Auch war er weitläufig mit seiner Gemahlin verwandt. Der Magier handelte im Auftrag der Familie Groterian, Patrizier aus der Kaiserstadt Gareth, wie es auch Tolak einer war, doch war die Beziehung zwischen den beiden Patrizierfamilien primär durch Konkurrenz geprägt, hatten die Groterians die Karfencks doch nun an Macht und Einfluss überflügelt.

Die Entscheidung war getroffen, also hielt Tolak Ausschau nach einem der beiden Unterhändler, denn er war zu einer Entscheidung gekommen. In der Halle der Hüter fand er die Person die er suchte, sie begutachtete gerade das Portrait des Abtes.

„Ist dies nicht ein wunderbares Werk?“, der Betrachter stand immer noch mit dem Rücken zu Tolak, „ich bin mir sicher vielen wird dieses Meisterstück eine Inspiration sein.“

„Sehr wohl“, Tolak stockte, „Gelehrter Herr, ich bin zu einer Entscheidung bezüglich Eures Angebots gekommen ...“

Isidian Winterkalt drehte sich nun zu seinem Gesprächspartner um. „Ihr habt eine gute Wahl getroffen, schon morgen werdet Ihr die vereinbarte Summe bekommen.“ Ein kaltes Grinsen zog sich über das Gesicht des Magiers. Er wusste, dass Tolak eigentlich das andere Angebot favorisiert hatte, aber das ereiferte Gequatsche der Tavia-Geweihten hatte sicherlich für sein Umdenken gesorgt, denn in seinen Augen waren die Groterians wohl die mit dem weitaus besseren Leumund als die Helburger. Welch Ironie. Wenn die wüssten …

„Ich muss Euch leider enttäuschen, ich habe mich entschlossen das Angebot des Barons von Höllenwall anzunehmen. Ich wünsche Euch noch einen angenehmen Tag.“ Nun war es Tolak der breit grinste.

Isidian Winterkalt sah dem fetten Krämer mit kalten Augen hinterher. „Du hast ja keine Ahnung mit wem du es zu tun hast.“ Das Spiel war für den Magier noch lange nicht vorbei.



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Texte der Hauptreihe:
P10. Briefe
K83. Zweifel
8. Hes 1037 BF zur abendlichen Firunstunde
3, 2, 1 ... verkauft!
Göttlicher Druck


Kapitel 50

Worte wie Feuer
Göttlicher Druck


Kapitel 13

Autor: Bega