Geschichten:Erwachen – Schwarze Pfeile
Alderanshof, Baronie Tannwirk, Anfang Rahja 1046 BF:
Abgekämpft und voller Blessuren schleppte sich Safiriel Tauträumerin in den Innenhof des Alderanshofes, dem Hauptquartier der Schwarzpfeile, einer schlagkräftigen Söldnereinheit, die im Osten Waldsteins berühmt, wie berüchtigt war. Früher im Sold des ehemaligen Tannwirker Vogtes Alrik Herdan von Prailind stehend, nahm die Einheit mittlerweile auch andere Aufträge an, da der Prailind nunmehr als Reichsverräter auf den Efferdstränen im Kerker saß.
Die hinter der Elfe in den Hof strömenden Söldner und Söldnerinnen der Schwarzpfeile sahen nicht weniger mitgenommen aus. Nicht wenige hatten Brandverletzungen erhalten und nur dank Safiriel überhaupt überlebt. Nicht so viel Glück hatte Marek Tannhauser, ihr Hauptmann, dem die Schwarzpfeile bis in die Niederhöllen gefolgt wären. In einer eilig zusammengezimmerten Bahre wurde der verkohlte Leichnam von Marek in den Innenhof getragen. Entsetzen zeigte sich auf den Gesichtern der auf dem Alderanshof verbliebenden Söldlinge. Hier Hauptmann war tot. Was war geschehen?
Nachdem ihr Finanzier Alrik Herdan von Prailind als Geldgeber ausfiel, mussten sich die Schwarzpfeile andere zahlungskräftige Auftraggeber suchen. Diese fanden sie in den Händlern des Marktes Tannwirk und den Bürgern der Stadt Osenbrück, für die die Söldner den für den Handel zwischen Greifenfurt und Gareth sehr wichtigen Elfenpfad sicherten und von Räuberbanden, Wegelagerer und Halunken, die im Schutz des Reichsforstes operierten, frei hielten. Sogar eine erfolgreiche Auseinandersetzung mit der berühmt-berüchtigten Silors Bande konnten die Schwarzpfeile verbuchen. Seither hielten sich die Banditen zumindest von diesem Streckenabschnitt fern.
Darüber hinaus beauftragte sie der Landvogt von Tannwirk für ein ordentliches Säckel Sold gegen die Drachenkultisten des sogenannten Vorausschreitenden vorzugehen. Selten hatte Hauptmann Marek Tannhauser so schnell bei einer Auftragsvereinbarung eingeschlagen, denn mit den Drachenkultisten hatten die Schwarzpfeile auch noch eine Rechnung offen. Denn vor wenigen Götterläufen waren es eben jene Kultisten, die Irion Quarzen, ihren stellvertretenden Hauptmann, umbrachten.
Nahe der geheimnisvollen Burgruine Hohenleppstein kam es zum folgenschweren Aufeinandertreffen der Schwarzpfeile mit den Vorausschreitenden. Wahrlich, die Söldner waren auf das, was sie erwartete, nicht vorbereitet. Ein Feuerinferno sondergleichen brach über sie herab und traf schließlich Marek mit voller Wucht. Safiriel hatte seine Schmerzensschreie immer noch im Ohr.
Am Abend rottete sich eine Menschenmenge vor ein ausgehobenes Grab unter einer einer jungen Eiche unweit des Alderanshofes. Die volksnahe Praiotin Alena von Prailind aus dem nahen Praios-Kloster Tannewacht sprach den Grabsegen und der Leichnam von Marek wurde in die Erde gelassen. Einer der Schwarzpfeile überreichte Safiriel Mareks Kriegsbogen Skrýmnir. Erst dann wurde ihr bewusst, dass sie nun die neue Hauptfrau der Schwarzpfeile war.
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