Geschichten:Es tut sich was in Nettersquell

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Der Ort: ein Wirtshaus in Valpolust zwischen Praioslob und Nattergrund im schönen Nettersqueller Land.

Die Akteure: ein etwas aufgeregter Müller (ja, davon gibt¹s mehrere in Nettersquell!) und ein Wirt.


Der Müller: “Wenn ich¹s Dir sage: Rund ein halbes Dutzend warens! Bei der Natterbrücke haben sie den Fluss überquert und sind dann die alte Landstrasse weiter geritten! Der Odilo hat sie gesehen, weißt Du, der Sohn vom Müller Odilbert die Götter seien ihm gnädig, wo immer er nun auch ist! - , und der Alwin auch! Danach sind die Reiter durch Nattergrund geritten!³

Der Wirt: “Und woher kommen sie?³

Der Müller: “Der Ulfilo meint, dass seien Weidener Ritter und der Ulfilo muss das auch wissen, schliesslich war er selber schon mal im Weidenerland. Jedenfalls haben die richtig düster drein geschaut. Also, in freundschaftlicher Absicht sind die kaum da! Aber der Büttel wollte sie nicht aufhalten, er hat gesagt, das sei nicht seine Aufgabe, Ritter aufzuhalten, hat er gesagt. Da soll der Baron Soldaten schicken und überhaupt.³

Der Wirt: “Und wo sind die Ritter jetzt hin?³

Der Müller: “Sie sind weiter in Richtung Praioslob geritten ...³

Der Wirt: “Dann sind sie bestimmt nur auf der Durchreise zum Grafen nach Wandleth.³

Der Müller: “... und sind aber vorher nach Westen abgebogen!³

Der Wirt: “Zur Burg Gryffenwacht? Was wollen die bei der alten Natter?³

Der Müller: “Psst, nicht so laut! Du weißt, dass der Baron seine Ohren überall hat! Ich sag¹ Dir, was die Weidener tun: Sie belagern die Burg des Herrn Baron!³

Der Wirt: “Zu sechst? Mach Dich doch nicht lächerlich! Die schmeisst die olle Natter doch hochkant aus seinen Ländern!³

Der Müller: “Es ist aber so, wie ich es Dir sage! Der alte Hitzböckel war gerade in der Burg, musste noch zwei Fässer Bier abliefern, als die Weidener vor den Toren eintrafen. Er konnte die Burg gerade noch als Letzter verlassen, aber seither lassen die Ritter keinen rein noch raus!³

Der Wirt: “Und was wollen sie von der Natter?³

Der Müller: “Nun sei doch leise! Hitzböckel sagt, sie hätten die Herausgabe einer Frau verlangt, die der Herr Baron auf seiner Burg verstecke.³

Der Wirt: “Du meinst also allen Ernstes, ein paar Weidener belagern die Burg des Barons, wegen irgend einem Weib? Das ist ja zum Lachen ...!³

Der Müller: “Ja, das hat der Herr Baron auch zunächst gedacht und hat die Ritter herzhaft ausgelacht von der Zinne aus. Das war vorgestern. Inzwischen hat sich seine Miene aber etwas verdüstert: Es scheint, als hätten ein paar Weidener mehr ihren Weg nach Nettersquell gefunden ...³

Der Wirt: “Nettersquell von Weidenern belagert! Wenn die alte Natter nichts unternimmt, werden wir noch zum Gespött des Königreichs. Dass Du das ja keinem Fremden erzählst, sonst weiss das im Nu wieder ganz Garetien ...³

Der Müller: "Du kennst mich doch. Ich schweige wie ein Grab."