Geschichten:GG&P-Con 2024 Das Turnier - Ein Almadaner kommt selten allein

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Auenwacht, Ende Efferd 1046 BF

„Von Culming. Edler des Selkethal.“

Answin, Page des Edlen alm:Algerio da Selaque von Culming, zeigte den Siegelring seines Herrn vor, um die Anmeldung für das Turnier abzuschließen, während sein Herr selbst die Liste der bereits angemeldeten Teilnehmer durchging. Einige große Namen stachen hervor. Von Berg. Von Streitzig. Von Hartsteen. Sogar jemand aus dem Hause von Gareth hatte sich gemeldet.

Und nun eben ein Vertreter derer von Culming.

Ob er wohl der einzige Almadaner war, der sich zu einer Tjost anmeldete? Wie schon früher? Oder bestand die Hoffnung, ein paar Landsleute zu treffen? Immerhin waren all diese großen Familias in verschiedenen Königreichen vertreten.

Algerio wollte sich gerade abwenden und zurück zu seinen Begleitern gehen, als sein Blick auf ein weiteres, sehr vertrautes Wappen fiel. alm:Familia Al’Morsqueta.

Es waren also Almadaner anwesend.

Algerio musste unwillkürlich lächeln. Ob sein Täubchen wohl hier war? Ob sie bei der Tjoste reiten würde? Eigentlich hatte er sie nicht für eine Turnierkämpferin gehalten, und die Familia Al’Morsqueta bestand nicht nur aus der Junkerin von Mestera, dessen war sich Algerio nur allzu bewusst. Die Wahrscheinlichkeit, sie hier zu treffen, zumal bei einem so großen Teilnehmerfeld, war nicht besonders hoch.

Und selbst wenn sie anwesend war – er musste aufpassen, sie nicht aus Versehen öffentlich ‚mein Täubchen‘ zu nennen. Domna Selea. Ihre Wohlgeboren von Mestera.

„Hab ich was verpasst?“, fragte Ta'iro, der ihm neugierig entgegen blickte, als Algerio wieder zu seinen Begleitern stieß. "Hast du hier gar Sehenswürdigkeiten entdeckt, die mir bisher entgangen sind?" Interessiert ließ der Zahori den Blick schweifen. Augenscheinlich hatte er das Grinsen auf Algerios Gesicht bemerkt und seine eigenen Schlüsse daraus gezogen – und wie so oft lag er gar nicht weit von der Wahrheit.

‚Sehenswürdigkeiten ansehen‘ – in wie vielen kleinen Städtchen hatte er dies auf ihren Reisen gesagt, bevor er mit einem Lächeln davon geschlendert war. Es hatte nicht lange gebraucht, bis sie gemerkt hatten, dass die Sehenswürdigkeiten, die den Zahori interessierten, wohl in keinem Reiseführer zu finden waren. Doch schien es, als bräuchte er auch keinen solchen, um zuverlässig seinen Weg zu ihnen zu finden. Oder war es gar umgekehrt, und die Sehenswürdigkeiten fanden ihn? Wie dem auch sein mochte, meist trafen sie den Zahori wenig später Wein trinkend mit einer hübschen Frau einer Schenke. Oder an einem Marktstand. Oder lachend neben einer Magd bei irgendwelchen Stallungen.

Der Aves-Geweihte Zahori kannte seinen adligen Freund mittlerweile wohl doch etwas zu gut.

„Mach dir keinen Kopf…“, tat der Edle des Selkethals das Lächeln ab.

„Lasst uns lieber unser Lager beziehen…“

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Auch auf der Almada-Wiki zu finden unter: https://wiki.punin.de/index.php/Chronik:1046.