Geschichten:GG&P-Con 2024 Rubinrotes Leuchten - Rubinbrüder-Briefe
Zur selben Zeit in der Stadt Rallerspfort
„Der Pfortensteiner Danos ist nicht da, gerade jetzt, wo die Stadtmeisterin … – ein Unglück!“ Praiowin von Arkenaue schüttelte missbilligend den Kopf. Der Vorsteher des hiesigen Praiostempels vermisste seine Ruhe und Abgeschiedenheit.
„Wo ist der Baron“, fragte Jalgor Drost von Böckelburg, der gerade erst vom Grafenturnier aus Luring zurückgekommen war und einen Tag in der Stadt ,weilte.
„Wo er immer ist: irgendwo anders!“, rief Yassia Rondirai von Pfortenstein aus, die ebenfalls just zu Rallersport weilte, um mit ihrem Sohn ein Knappenschwert in Auftrag zu geben.
„Na, na“, schalt der Praiosgeweihte und wedelte mit dem Finger. „Aber ich frage mich, ob das mit dem Besuch der ‚Augen der Kammer‘ zu tun hatte?“
„Wer weiß?“, zuckte Böckelburg die Schultern. „Jedenfalls hat der Wägevogt alle Unterlagen mitgenommen.“
„Wie – alle?“, fragte Vater Praiowin.
„Na, diese ganzen Rubinbrüder-Briefe und so. Da waren schließlich auch welche an ihn dabei.“
„Bitte?“ Vater Praiowin hob beide Augenbrauen.
„Ja, wir waren doch gestern alle in der Amtsstube und haben uns den Tatort angesehen. Da lagen lauter Schriftstücke herum. Die hat die Holwern offenbar gelesen. Und heute früh, nachdem die Equipage des Wägevogts weg war, waren auch die Briefe weg. Aber er hat doch in der Stube noch irgendwelche Bücher geprüft“ Böckelburg zuckte erneut mit den Schultern.
„Habt Ihr das genau gesehen?“, wollte der Geweihte wissen.
„So gut es eben geht“, grinste Böckelburg und wies auf seine Augenklappe.
◅ | Zwischen Graustumpen und Waldenrath |
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Hirschfurten soll auch geprüft werden | ▻ |