Geschichten:Geliebte Praiadne - Thêgun, Praios 1039 BF

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Geliebte Praiadne,
 
 
 
 
es ist vollbracht! Du entsinnst dich sicherlich meiner Reise zum Großen Hoftag nach Kuslik, zu dem ich im Winter 1034 BF reiste. Dort hatten die anwesenden Geweihten und Magier ein Gefäß erschaffen, eine Urne des Unwissbaren, welche die verderbenden Kräfte selbst der stärksten Artefakte der Niederhöllen zu bannen vermochte. Nun aber wurde ein Weg gefunden diese verderbten Artefakte nicht nur zu bannen, sondern ganz und gar zu zerstören. Der unsägliche Dämonensplitter, welche Herrn Efferds Gegenspielerin zugeschrieben ward, ist vernichtet worden!

Herr Praios mag mir meine Eitelkeit vergeben wenn ich nicht unerwähnt lasse, dass meine Reisegefährten und ich daran einen guten Anteil hatten, haben wir doch die für das Ritual benötigte heilige Greifenfeder in Elenvina errungen und herbeigeschafft. Der hohe Greif Herofan höchst selbst hatte sie mir überreicht, nachdem uns eine Vision der Heiligen Lechmin Weiseprein auf den rechten Weg geführt hatte. Zu meinem Bedauern hatten wir keine Zeit mit dem Wahrer der Ordnung ausführlich über die Erlebnisse zu sprechen, aber ich werde Illuminatus Praiomon aufsuchen sobald ich nach Greifenfurt zurückgekehrt bin.

Leider ward die Kraft des verderbten Splitters so mächtig, dass er bei seiner Vernichtung einige der zu diesem Zwecke angereisten hohen Persönlichkeiten in den Tod riss. Die Swafnir-Hochgeweihte aus Thorwal und die Tochter der Fee Pandlaril aus Weiden kehrten nicht aus der Khôm zurück. Der Horas selbst wurde schwer verwundet, doch erschien sein Vater, der große Drache Shafir persönlich, seinen Sohn zu retten und uns dessen baldige Genesung zu versichern. Auch die Schwester der Kaiserin war unter jenen die in die Wüste zogen. Sie kehrte, Praios und Phex sei es gedankt, fast unversehrt zurück.

Als ich dann dachte es könnte kein Wunder mehr geschehen, wurde ich durch Shafir den Prächtigen erneut eines Besseren belehrt. Nachdem der Dämonensplitter vernichtet und die Überlebenden gerettet waren, öffnete der große Drache seinen Hort und übergab denjenigen, welche die benötigten Artefakte für das Ritual zusammengetragen hatten, großzügige Geschenke. Mir wurde die große Ehre zuteil, die Heilige Sichel von Shazar dem Pflanzer überreicht zu bekommen. Die Götter allein mögen wissen wie der Drache in deren Besitz gekommen ist, nun jedoch befindet sie sich in meiner Obhut auf dem Weg zurück nach Greifenfurt. Die Markgräfin wird sicherlich erfreut sein, einen persönlichen Gegenstand ihres Vaters zu erhalten. Möge Peraines Segen damit noch stärker in den Greifenfurter Landen wirken!

Ich begebe mich in den nächsten Tagen auf den Heimweg. Allerdings werde ich, wenn sich die Gelegenheit ergibt, von Eslamsgrund aus den Weg in den Raschtulswall suchen. Ich habe Leobrecht bereits geschrieben und ihn gebeten, mich zu begleiten. Die Worte der Trolle aus den Zacken lassen mich vermuten, dass ich dort weitere Antworten zu meinem Schwert und den Altären von Korgond erhalten kann. Die Zeit vor den Herbststürmen ist günstig, um ins Hochgebirge zu ziehen.

Entbiete bitte Phexian meinen Gruß und richte ihm aus, dass seine Großnichte wohlauf ist und sich als Knappin wunderbar geschlagen hat.
 
 
 
 
Dein Ardo