Geschichten:Groß, stark, wie Perricum – Aber meine Pflichten

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Reichsstadt Perricum, Mitte/Ende Rondra 1046 BF

Perrica war eine gelehrte Frau des Wissens und der Ordnung und so hatte sie sich auch der Sache genähert, fundiert und mit Struktur. Sie hatte sich alles was über die Schwerter der Au und speziell Ogerstark bekannt und auf die Schnelle verfügbar war zusammentragen lassen. Mythischer Ursprung, Antike Märtyrer, Korgond, teilweise verschollen, wiedergefunden, getragen durch viele Heldinnen, Schurken, schurkischen Helden, aber auch Unbekannten. Ogerstark kannte man dabei in Perricum gut. Getragen bereits von mindestens drei prägenden Perricumern: Heldarion von Schurr, Tedesco von Perricum und Gaftarion von Schurr. Es gab Leute, die gar behaupteten der große Krummsäbel wäre Teil des Perricumer Stadtwappens, der Wappen der Baronie Haselhain und Perricas Familie sowie eines Reliefs im erneut entrückten Korgond. Gut, die Haupt-Quelle war zweifelhaft, aber es gab nicht wenige Indizien (u.a. in Sichlingen und dem Perricumer Hesindehort), die diese Thesen zumindest nicht widerlegten. Gerade der Bezug zu ihrem Familienwappen gefiel ihrer Base Ginaya, wobei gerade das am fragwürdigsten erschien, war die Familie - vor vielen hundert Jahren zwar - doch einst aus Almada zugezogen. Wenngleich das Wappen auch in Perricum wohl noch Veränderung erfahren hatte. Aber all das war letztlich nebensächlich. Wichtig war der offensichtliche Bezug zu Perricum und dass ihre Base und Oberhaupt sie ins garetische Ochsenblut entsenden wollte, wo der Träger des alten Schwertes lebte, ihn sollte sie überzeugen, ihr die Insginie auszuhändigen. Denn Ginaya war überzeugt davon, dass es sich bei Ogerstark um eine Insignie Perricums handeln müsse und dass sie, Perrica, die Einzige wäre, dem der jetzige Träger, Leobrecht Prankhold vom Berg, das Schwert aushändigen würde. Und dies alles nur auf Grundlage bisheriger Erkenntnisse durch die anderen sog. Insignien und einer Weissagung Tsalayas. Perrica war keine Freundin solcher Grundlagen für Entscheidungen und hatte Ginaya etliche Gründe genannt, weshalb sie nicht gehen könnte. 1. die Absurdität eines Bezugs zwischen ihr, einer Rechtsgelehrten, und einer so brachialen Waffe. 2. der wahrscheinliche Widerwille des Bergs und 3., wichtigstens, ihre Pflichten und Aufgaben bei Hofe als Landrichterin, gerade jetzt. Perrica hatte sich regelrecht gewunden gehabt, doch ihre ebenfalls vorhandene Neugier hatte sie nicht ganz verbergen können und so hatte ihr Oberhaupt darauf bestanden, zumal bei ihr die Repräsentanz des Schwerts und das Prestige für die Familie im Fokus lag. Perrica hatte ihr nicht widersprechen können und müsste sich alsbald etwas einfallen lassen, wie sie das dem Markgraf erklärte. Vielleicht mit dem bald anstehenden großfürstlichen Hoftag in Auenwacht? Zum Glück war der Seneschall gerade abkömmlich, der hätte sonst Ärger gemacht. Doch wen könnte Sie als Vertretung vorschlagen?

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Die letzten Ausläufer der Stadt hatte sie gerade hinter sich gelassen. Sie konnte es immer noch nicht begreifen, sie war tatsächlich auf dem Weg Richtung Garetien, um das Schwert Ogerstark an sich zu bringen, wie auch immer sie dies anstellen sollte.

Immerhin hatte sie es geschafft ihre kurzzeitige Abwesenheit bei Hofe mit Recherchen am Rechtseminar in St. Ancilla und dem Hoftag zu erbitten, das war zumindest teilwahr. Dafür hatte sie hinnehmen müssen, dass der Markgraf ihre Vertretung auswählte. Immerhin war es die ihr neutral erscheinende Danara von Greifenwacht gewesen und nicht eine Kreatur der Enkelin des Seneschalls, die gerade versuchte, den Ausfall des Seneschalls zu kompensieren, so gut es irgend ging. Das junge Ding war gut in dem was sie tat, aber der plötzliche Schlag des einstig großen Senneschalls und die damit verbundenen Auflösungserscheinungen der Rabicums, waren zu jäh und zu groß für die noch unerfahrene Geldana von Rabicum. Alle sprachen darüber, wer des Seeschlanges Nachfolge antreten würde, wenn auch noch hinter vorgehaltener Hand, denn noch wagte es niemand offen danach zu streben oder traute dem Braten bis hierhin. Perrica würde sicherlich eine verschärfte Situation vorfinden, wenn sie heimkehrte.