Geschichten:Hülle & Fülle – Das Füllhorn der Perrinlande
Aus der Perricumer Postille:
Schloss Perringrund, 01. Rahja 1045 BF. – Während allerorten in den Perrinlanden die Menschen mit ausgelassenen Straßenumzügen und Weinausschank den rauschenden Auftakt des Festes der Freuden feierten, lud der Markgraf Rondrigan Paligan von Gareth den Adel zum traditionellen Maskenball nach Schloss Perringrund. Für die Umsetzung verantwortlich zeigte sich wie gewöhnlich mit großem Enthusiasmus seine Schwester Landvögtin Maia von Perricum. Doch sollte dieser Maskenball die vorigen um ein Vielfaches überstrahlen. Denn, als das Praiosmal schon untergegangen war und unzählige bunte Lampions das Markgrafenschloss und seine Parkanlagen erleuchteten, erbaten sich die edlen Damen Sulamith Eorcaïdos von Aimar-Gor und Serima von Hengefeldt Gehör vor unserem Markgrafen. Mit stolzen und festen Stimmen berichteten die Adligen vor den staunenden Versammelten von einer Expedition, die Großartiges aus den Tiefen der Vergangenheit ans Licht beförderte: Nichts Geringeres als eine der verschollenen Insignien des Perricumer Landes. Ein ungläubiges Raunen erfüllte das Schloss. Und so traten die drei als “Perricumer Amazonen” bekannten Damen Xanjida von Sanzerforst, Nedime Eorcaïdos von Aimar-Gor und Pernula von Zolipantessa hervor. Die Drei hatten sich trotz ihrer jungen Jahre schon sehr für die Perricumer Lande verdient gemacht. Es war die junge markgräfliche Knappin Xanjida, die dem sichtlich erfreuten Markgrafen ein prächtiges Füllhorn darbot - das Füllhorn der Perrinlande. Xanjida von Sanzerforst konnte auch so gleich von der Bedeutung des mythischen Reliktes berichten, wonach das Füllhorn die Perricumer Perrinlande symbolisierte und bestach dabei mit exzellentem Wissen über die Historie Perricums. Der Markgraf, bekannterweise ein Freund der hesindianischen Künste und Wissenschaften, als dessen Steckenpferd ebenfalls die Ursprünge seines Landes gelten, zeigte sich sehr beeindruckt. Mit Worten des Dankes richtete sich unser Provinzherr an die Überbringerin und wandte sich dann an Sulamith Eorcaïdos von Aimar-Gor. Dem Füllhorn gebühre ein besonderer Ort, wo es dem Land seinen Segen spenden und weiter im Geiste Hesindes erforscht werden könne. So ernannte der Markgraf die Aimar-Gor zur Hüterin des Füllhorns der Perrinlande und ihre Palastfestung Reichsgarten zum Ort der Verwahrung. Mit Freude und Stolz nahm die edle Dame Sulamith diese große Ehre an. Heiter und ausgelassen feierte der Markgrafenhof diese grandiose Entdeckung, bis Praios wieder am morgendlichen Himmel auftauchte. So schließe ich mit den Worten unseres Markgrafen “Perricum war, ist und wird immer sein!” Vivat Perricum!
Nevena Saviker für die Perricumer Postille
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