Geschichten:Haselhainer Reaktionen auf die Höllenwaller Ferkinas - Teil 2

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... "Ihr mießt tief einadtmén. Laßt Euch nischt von iergenwälche Sachän ablänken. Iehr seidt Ruhe selbst Marben." Säuselte die junge Tsageweihte, während der Herr von Haselhain auf seinen Färsen kniete. Tief sog er die Luft in sich hinein, füllte seine Lungen und entspannte sie langsam wieder.

Duftend war ihm das Rauchwerk in die Nase gestiegen. Sanft klimperten die ätherischen Laute einer nebachotischen Sitzklampfe an sein Ohr.

"Märkt Ihr schon wie es wierkt?" fragte sie neugierig.

"Naien," kam die kurze Antwort des leicht genervt wirkenden Baron.

"Warûm nischt, Iehr mießt Euch entspannän machän."

"Ja, isch weiß, aber mir iest Fuß eingeschlafän,"schlug er zornig die Augen auf.

"Fuß iest eingeschlafän? Abär, dann habt Iehr nischt richtig Äntspannung gemacht, Marben."

"Wohl nischt," setzte er sich nun auf seinen Hintern und rieb sich den tauben Knöchel.

Gerade als die Geweihte wieder zum Sprechen ansetzen wollte, vernahmen die Beiden einen Tumult vor der Tür. Ein aufgeregtes Stimmendurcheinander, das durch einen heftigen, klatschenden Knall beendet wurde.

Interessiert forderte Simold hereinzutreten, nachdem zaghafte Finger an das alte Holz klopften.

"Äs iest Kapathan, Marben," streckte der kleine Page, Hammuth, sein Gesicht, auf dem deutlich frische Spuren einer Hand zu sehen waren, durch den Spalt.

"Ay, Soll reinkommän," sprach der Baron, vor dem noch, bevor er geendet hatte, sein oberster Hauptmann stand.

"Was machst Du da, Marben," blickte der Krieger auf seinen Baron, der zu auf einem Bein zu seinem Schreibpult hinüberhüpfte.

"Äntspannung?" gab dieser leicht verlegen zur Antwort.

"Äntspannung?"

"Ja," schloß dieser kurz," Ariana hat gesagdt, wierde mir gutuhän, bei die schwäre Zeit zu verdauän."

"Ay, Deinä Schwäster hat aber immär neuä Einfällä mit Dier," sog Lascorian kurz die rauchgeschwängerte Luft ein, um sie sogleich wieder auszuhusten.

"Ja, was Neuäs, is' doch schän, was Neuäs zu machen, oder?" meldete sich wieder die Geweihte, um sich zum Gehen zu verneigen.

Kurz schlug sich der Kapathan auf die Brust, um sich sogleich wieder seinem Herrn zuzuwenden, der sich vor der Geweihten noch kurz verneige: "Sagdt der Kadi, daß isch misch schon viel bässär fühle und bei meinem nächsten Träffen mit meiner Schwäster nischt mähr so angäspannt sein werdä."

"Meinst Du das Ärnst," zog Lascorian spöttisch die Augenbraue empor.

"Nayen, Ariana wolltä mich bloss Ärgern und jätzt hab' isch Zeit mir was auszudänken."

"Und was dänkst Du?"

"Isch glaub, isch schicke iehr Reitlährär," witzelte Simold über seine Schwester, die wohl mit jedem seiner Krieger zu Pferd mithalten könnte.

"Dann briengt sie Disch uhm."

"Äh," winkte Simold ab. "Mein Pfärd is' schnäller."

"Ja, abär sie reität bässer," bemerkte der Kapathan trocken. Finster und böse funkelten den Hauptmann darauf die Augen seines Herrn an.

"Wäswägen bist Du da," schloß Simold das Thema und setzte sich.

"Isch hab' hier schreiben von Höllenwallerin. Macht aufruf für Kampf gägen Ferkina."

"Is' doch gut," nahm Simold anerkennend das Schreiben entgegen. "Ziehen Ferkina viellaischt weg von Perricum."

"Ließ ärst mal," wurde der Baron aufgefordert...

... Nachdem der Page, Hammuth, die Anordnung seines Herrn vernommen hatte, die noch vor wenigen Augenblicken durch sämtliche Gänge der alten Feste gehallt war, lief er so schnell ihn die Beine trugen. Denn egal wer von den Korambestien im Garten auf den Befehl des Barons gefressen werden sollte, er wollte es nicht sein ...