Aus altem Adel, von hohem Stand,
ist Horulf von Luring, »der Dichter« genannt.
das Erbe der Ahnen glüht in dem Blut,
das Horulf durchpulst: lauter und gut.
Von Luringans Abkunft ward er gebor'n,
die Seinen zu Höher'm ihn auserkor'n:
Die Rechte er lernte und Praios' Gebot
und wie man lindert des Adels Not.
Zu viele sind jung und ohne die Ahnen,
Werte, Erfahrung und Schicksalsbahnen,
Frischlinge, Neulinge, spielende Kinder,
eine Beute für Schergen vom Sphärenschinder.
In schlimmer Verfassung ist unser Stand,
wenn Ehre verlor vor eitlem Tand,
vor Handel, Krämern und Spießgesellen,
die alte Stammbäume leichtfertig fällen.
Wenn in seinen Reihen die Geier kreisen,
sich adlig und edel und Hochgebor'n preisen,
im Herzen jedich sind schwatzhaft und lax -
in Wahrheit verdorben, Freudn von Haffax!
Horulf jedoch, das lautere Herz,
ist ehrlich, gelehrsam; und wie aus Erz
ist seine Liebe zu Recht und Gesetz.
Wählet ihn: Er steht gegen Geschwätz!
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Als Borbarads Schergen erhoben die Fratzen
und legten an Waldfang die purpurnen Tatzen,
war Horulf ihr Richter, der Frevler Henker,
ihn wünscht Garetien sich als neuen Lenker!
Nimmer verlässt ihn der sichere Mut,
lästert' auch seiner die Schlangenbrut
denn Praios und Rondra schützen sein Haus
und spenden ihm, Horulf, ihren Applaus.
Sein Bruder schon lenkte das goldene Land,
fand tapfer den Tod durch Mörderhand.
Der Vater sodann ging beiden voran,
als Staatsrat hat er die Arbeit getan.
Sibelian hat einen guten Klang,
und Praiodans Ehre noch höher hang.
Beide einte der Vorväter Namen:
Luring - wie Horulf - aus selbem Samen.
Drum lasset und nützen des Erbe des Schneck -
Falschheit und Dummheit gehören nun weg -
und wählen den Mann von uraltem Stamm:
Horulf von Luring ist unser Mann!
Horulf von Luring ist unser Mann!
Wird er Staatsrat, bricht er den Bann,
den Schroeckh auf uns legte wie mehligen Tau
und feige verschmutzte des Fuchsens Bau.
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Praios liebt Horulf, denn er ist hell!
Rondra liebt Horulf, denn er ist schnell!
Efferd liebt Horulf, denn er ist wendig!
Travia liebt Holrulf, der ist auch beständig!
Boron liebt Horulf, denn er schweigt leise!
Hesinde liebt Horulf, denn er ist weise!
Firun liebt Horulf, weil er kalt richtet!
Tsa auch liebt Horulf, weil er auch dichtet!
Phex auch liebt Horulf, denn er ist pfiffig!
Peraine liebt Horulf, der erntet die Stärke!
Ingerimm liebt Horulf, denn der liebt die Werke!
Rahja liebt Horulf, denn er ist griffig!
Von Hartsteener Landen bis in den Schlund
gehet die Kunde von Mund zu Mund:
Horulf, der führt und zu neuen Höhen,
lässt uns auch die Sonne wieder ersehen!
In Waldstein ist Horulf bestens bekannt,
in Reichsforst wird er »der Richter« genannt.
Eslamsgrund schätzt seine Gelehrtheit,
die Kaisermark Horulfs Unversehrtheit.
Horulf von Luring ist unser Mann,
er ist es, der alles bestens schon kann!
Was Staatsräte brauchen zu unserem Glanz:
Horulf, der kann's! Horulf, der kann's!
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