Geschichten:Im Schatten der Sphinx - Die Bestie in der Falle
Autor: Jan
9. Ingerimm 1035 BF, Markt Hordenberg, Baronie Weißbarûn
Ein blutiger Haufen von Mann lag vor der Baronin und ihren Leuten, die auch sichtliche Kampfspuren aufwiesen und um Luft rangen. Ihr Besuch hier war zu einem Gementzel geworden, der Edle Hasran hatte sie erst überschwänglich freudig empfangen und zu einem Festessen geladen, wusste er doch nicht warum ihn die Baronin mit einem Besuch beehrte.
Bei dem Fest hatte Gidiane die Katze aus dem Sack gelassen und Hasran hatte sich beleidigt und aggressiv gezeigt bis es schließlich sogar zum Kampf gekommen war. Die Ammayin des Edlen hatten sich disem gegenüber als äußerst loyal erwiesen und hatten ihren Ruf als kriegerische Jäger alle Ehre gemacht. Doch weil die Baronin bereits mit soetwas gerechnet hatte, waren einiger ihrer Wachen mit hereingeschmuggelten Armbrüsten günstig positioniert gewesen und hatten die Situation schnell zu ihren Gunsten gewendet. Trotzdem war auch ihren Leuten einer hoher Blutzoll abgefordert worden und es räkelten sich einige Schwerverletzte morbide im Festsaal, dessen Einrichtung größtenteils geborsten, zerfetzt und blutbeschmiert war.
"Euer Edelgeboren Hasran von Kormasmär,", begann Gidiane hart dabei benutzte sie absichtlich die garetisierte Version seines Namens, "hiermit klage ich, Gidiane von Waltern, Baronin zu Weißbarûn, euch der Verbrechen der Schmuggelei, der Lehnsuntreue (?) und des Hochverrats an. Mein Urteil lautet schuldig in allen Anklagepunkten, die Strafe hierauf ist der Tod. Ihr werdet mit sofortiger Wirkung eures Titels und eures Lehens verlustig und auch Euren Kinder sei der Anspruch darauf verwehrt. Hordenberg wird bis weiteres den freiherrlichen Landen Ferkinaschrecks angegliedert und eure Kinder in meine Obhut übergeben, dem Rest Eurer Sippschaft ist es gestattet die Baronie zu verlassen. Vielleicht nehmen sich Eure Verwandten im Norden sich ihner an. Ihr, Verräter, werdet vorläufig nach ... überführt, wo ihrem Eurer Strafe harren werdet. Habt Ihr dazu noch etwas zu sagen, Hasran?"
Der zerschlissene, zerbeuelte Körper vor ihnen hob den Kopf, der Zopf und der üppige Backenbart vor Blut und Schweiß glänzend, sein Gesicht zeigte jedoch ein angestrengets Grinsen und er hob die geballte, linke Hand, an der drei Fingerprothesen stumpf unter dem saftigen Rot glänzten. Keuchend aber theatralisch setzte er an: "Lang und wütänd läba dasz Bluth där Chall'Bercha, diä aines Ta'ges von däm Bärgen staigen wärden um diä eiren szu richtän, so wiä ihr jezt miäch, dän ihr said disär Landä nicht wirdig, Raulschä.", kaum hatte Hasran die Worte gesprochen brach er bewusstlos zusammen und seiner Faust entglitt ein Medallion dass das Gesicht seiner verstorbenen Gattin zeigte.
"Beeindruckend. Abführen.", gab Gidiane gespielt unbeeindruckt zur Schau, was die meisten ihr auch abnahmen, nur eben sie sich selbst nicht.