Geschichten:Im Sturm - Ein Tobsuchtsanfall und eine Drohung
Festung Feidewald, 25. Efferd 1030 BF
„Wie kann sie es wagen?“ Zornesröte zeigte sich in Graf Geismars Gesicht.
„Glaubt sie, dass ich mir dies bieten lasse?“
Anselm von Quintian-Quandt wirkte ruhig. „Eigentlich sollte Euch diese Reaktion doch recht sein.“
„Wieso?“
„Nun, sie stellt sich nicht auf Eure Seite aber auch nicht auf Seiten Luidors.“
Geismar glaubte seinen Ohren nicht zu trauen: „Sind jetzt alle nicht mehr bei Sinnen? Der Grützer steht im Norden Natzungens! Die ganze Flanke im Westen bricht zusammen!“
Nun mischte sich Werdomar von Quintian-Quandt in die Diskussion ein: „Ganz so schlimm dürfte es dann doch nicht stehen. Der Grützer verfügt zwar über militärische Mittel, aber die hat die Natzungerin ebenso.“
Geismar wirkte nervös: „Wissen wir das genau?“
Anselm versuchte beruhigend auf den Grafen einzuwirken. „Wir haben noch ein Ass im Ärmel – den Schwingenfelser!“
„Und wann gedenkt der Schwingenfelser nach Natzungen zu reiten wie befohlen?“
„Er ist auf dem Weg dorthin!“
Graf Geismar wirkte ein wenig ruhiger: „Dann sendet ihm einen Boten hinterher! Ich will, dass er dieser Natzungerin klar macht, was die Stunde für sie geschlagen hat.“
◅ | Zwei Briefe, eine Forderung |
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Zwei Heere | ▻ |