Geschichten:In diplomatischer Mission - Vor dem Burgtor

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Burg Waldfang, Baronie Waldfang, 27. Rahja 1029BF, früher Nachmittag


"Die Zwölfe zum Gruße. Wo finden wir Deinen Hauptmann?", fragte Thalian einen Gardisten am Tor der Burg Waldfang.

"Wer fragt denn überhaupt? Nennt mir Eure Namen, dann kann ich sehen, ob er für Euch zu sprechen ist", erwiderte der Wachsoldat misstrauisch.

"Wir sind Gardisten des Barons Raulfried von Schwarztannen. Unser Herr befindet sich auf der Durchreise", antwortete Thalian gelassen.

"He, Hinnak, such mal den Hauptmann. Ein paar Schwarztanner Soldaten stehen vor dem Tor", rief der Gardist durchs Tor seinem Kameraden zu. "Was habt ihr denn mit denen vor?" fragte er den Schwarztanner und zeigte auf die sechs Gefangenen.

"Die haben wir dabei erwischt, wie sie einen Bauernhof nicht weit von hier überfallen haben!"

"Dieses verdammte Flüchtlingspack! Reicht es nicht, dass sie uns die Haare vom Kopf fressen. Jetzt fangen sie auch schon an Unfrieden zu stiften. Da wird sich der Hauptmann aber freuen. In deren Haut möchte ich nicht stecken", antwortete der Gardist mit einem breiten Grinsen.

"Was gibt es denn, Hennrik?", rief es plötzlich von hinten als der Hauptmann durch das Tor kam.

"Diese Schwarztanner Soldaten haben eine Bande Plünderer auf frischer Tat ertappt."

"Verdammt, mir gehen diese Flüchtlinge langsam ziemlich auf die Nerven! Wenigstens werden diese keinen Unsinn mehr anstellen können, dafür werde ich schon sorgen. Aber was machen Schwarztanner Soldaten in Waldfang?"

"Unser Herr, Baron Raulfried von Schwarztannen, ist auf der Durchreise. Auf dem Weg sind wir an dem Bauernhof vorbeigekommen, den die Strolche plündern wollten."

"Dann richtet Eurem Herrn meinen Dank aus. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr gerne in der Wachstube einen Umtrunk haben."

"Habt Dank, aber wir müssen leider vorerst ablehnen. Unser Herr ist noch unten in der Stadt und wir sollten nach dem Abliefern der Gefangenen wieder zu ihm zurückkehren. Vielleicht haben wir später noch Gelegenheit dazu."

"Dann will ich Euch nicht länger aufhalten. Gehabt Euch Wohl!"

Unterdessen inspizierte Raulfried die kaputte Stadtmauer. In Gedanken stellte er sich vor, wie diese Mauer wohl vor Jahren gestürmt wurde.

Unterhalb der südlichen Stadtmauer konnte er das Flüchtlingslager ausmachen: Eine lose Ansammlung von Zelten, Kochstellen und dazwischen eine Menge Menschen, die von Zelt zu Zelt wuselten.

"Wir haben die Gefangen an der Burg abgeliefert, Herr", wurde Raulfried von seinen beiden Soldaten aus den Gedanken gerissen.

"Sehr gut, dann statten wir der Baronin und ihrer Nichte kurz einen Besuch ab und reisen dann endlich weiter."

"Werden wir heute nicht hier übernachten, Herr?"

"Nein. Ich bleibe hier nicht länger, als ich muss." Gerwulf tauschte einen enttäuschten Blick mit seinem Kameraden aus. Dann war also der schöne Saufabend mit den Waldfangern nun doch dahin.


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27. Rah 1029 BF zur mittäglichen Efferdstunde
Vor dem Burgtor
Hinter der Grenze


Kapitel 3

Endlich Ruhe!