Geschichten:Kressenburger Neujahrsstechen 1042 BF - Teil 27

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Thankmar ließ seinen Rappen auslaufen. Dumpf donnerte der Hufschlag über den Platz.

War das wirklich gerade geschehen? Hatte er den scheppernden Aufschlag wirklich, wahrhaftig gehört. Konnte das sein? Von der Tribüne war ein ungläubiges Raunen zu vernehmen, doch das nahm der junge Ritter nur ganz am Rande seiner Wahrnehmung zur Kenntnis, zu sehr war sein Blut in Wallung, die Anspannung infolge der Fokussierung auf das Aufeinandertreffen mit seinem Kontrahenten noch nicht gewichen.

Ein Glückstreffer. Ja, nur das konnte es gewesen sein. Es gab keine andere Möglichkeit. Er hatte den Schild seines Gegners satt getroffen und es im selben Moment vermocht, den wohl platzierten Stoß an der eigenen Wehr abgleiten zu lassen, so dass es ihn nur wenig Kraft gekostet hatte, den Sitz im Sattel aufrecht zu erhalten. Doch hatte es gereicht, um den anderen zu Boden zu schicken? Thankmar drehte sein Pferd am Ende der Bahn und erhielt endlich Gewissheit. Der Ältere lag im Sand der Tjostbahn, rappelte sich aber bereits weider auf. Ihm schien nichts geschehen zu sein.

Der Trollpforzer gab seinem Waffenknecht, der herbeigeeilt kam, die abgebrochene Lanze und brachte sein Roß dann gemächlich auf die Höhe seines Gegners. Der Junker öffnete das Visier und führte die rechte Faust vor die linke Brust zum Gruße, dann schon ließ er das Pferd wieder antraben, um das Feld zu verlassen.

Wulfhelm von Keilholtz war für wahr kein Anfänger. Nein, ganz im Gegenteil, er war ein erfahrener Kämpe in der Tjoste. Einer der so manchen Sieg davongetragen hatte. Um so mehr freute sich Thankmar über diesen ersten Sieg in seinem ersten Turnier. Langsam wich nun auch die Anspannung aus dem Nordmärker, der aus der Isenhager Provinz ins Greifenfurtsche gekommen war, um sich nach seiner Schwertleite und der darauffolgenden Ernennung zum Junker rondrianisch mit anderen Rittern zu messen. Stolz sah er einmal zu seinem Banner auf, dass über dem Platz wehte. Der schreitende, silberne Troll mit der Keule auf blauem Grund würde wohl noch etwas länger im Wind wehen.


 Wappen Mittelreich.svg  Wappen Markgrafschaft Greifenfurt.svg   Wappen Baronie Kressenburg.svg   Wappen Baronie Kressenburg.svg  
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Texte der Hauptreihe:
K1. Teil 1
K2. Teil 2
K3. Teil 3
K4. Teil 4
K5. Teil 5
K6. Teil 6
K7. Teil 7
K8. Teil 8
K9. Teil 9
K10. Teil 10
K11. Teil 11
K12. Teil 12
K13. Teil 13
K14. Teil 14
K15. Teil 15
K16. Teil 16
K17. Teil 17
K18. Teil 18
K19. Teil 19
K20. Teil 20
K21. Teil 21
K22. Teil 22
K24. Teil 24
K25. Teil 25
K26. Teil 26
K27. Teil 27
K28. Teil 28
K29. Teil 29
Autor: Stefan S.