Geschichten:Läuterung - Eine verbrecherische Vasallin

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Eine andere Bucht in Körnstein im Rondra 1047 BF

„Das ist die Junkerin von Körnstein, gegen die sind wir beide quasi Kinder,“ flüsterte Leobrechtin ihrem Versteck auf der Böschung.

Gerwulf nickte: „Aber mit ihren Dienern und Dienerinnen können wir es nicht aufnehmen – es sind übrigens zwölf, plus die Alte also dreizehn.“

„Ich muss wirklich kein Magier oder Geweihter sein, um das zu verstehen, außerdem habe ich am Arvepass so einiges an Berichten diesbezüglich gelesen. Die scheinen mir ein finsteres Ritual für den Dreizehnten vorzubereiten und wir beide sind die einzigen Helden weit und breit, um das zu verhindern. Wie in den Geschichten, die mir Giselda immer vor dem Zubettgehen erzählt hat.“

„Die göttliche Löwin hat schon einen seltsamen Humor,“ Gerwulf betrachtete zweifelnd seinen Gehstock.

Der Reichsvogt schüttelte den Kopf: „Es gab immer Gerüchte über die Lapiscornu, dass sie zu alten Mächten betete, aber ich hatte sie immer für eine heimliche Satuarientochter gehalten.“

„Hättet Ihr sie dann nicht entlehnen müssen?“

„Ohne Beweise? Auf diesen Inseln, auf der jeder Vasall nebenbei zumindest noch als Strandräuber, wenn nicht als Pirat arbeitet? Solange sie Kaiserin und Kirche ihren Zehnt zahlen, muss ich sie gewähren lassen. Das ist nicht die goldene Au hier draußen. Zusätzlich halten die Insulaner gegen einen Reichsvogt von außen – wie mich – immer zusammen.“

„Hochgeboren, ich sehe da eine taktische Option. Die großen Fässer enthalten Waltran, wenn ich mich nicht täusche. Einige Eurer Vasallen sind dann wohl auch noch Schmuggler.“

„Brennender, rußender Tran in einer Höhle, Hut ab Bärenau, das könnte funktionieren,“ Leobrecht zwirbelte seinen Schnurrbart, „wer auch immer von uns da drinnen die Fässer zündet, wird es aber nicht wieder hinausschaffen.“