Geschichten:Lechmins mystische Reise - Auf dem Weg in die Elfenlande
Sie hatten den geheimnisvollen Wald der fetten Karene hinter sich gelassen, und Madalena wusste, dass es an der Zeit war, Lechmins Familie zu kontaktieren. Ein Haufen Pergament war an diesem Abend bereits in das wärmende Feuer an ihrem Lagerplatz geworfen worden, doch die richtigen Worte wollten ihr einfach nicht einfallen.
Sollte sie die mögliche Verfluchung erwähnen? Nein, das schien keine gute Idee zu sein. Wenn es wirklich so wäre, wie Lechmin befürchtete, würden die Erwachsenen – wie sie sie nannte – sicherlich nicht untätig bleiben. Madalena dachte darüber nach, dass Alechas Worte vielleicht nur Ausdruck jugendlichen Leichtsinns und eines übersteigerten Verständnisses der Situation waren. Wenn tatsächlich ein Fluch im Spiel wäre, dann wüsste Anaxios, der angesehene Magier des Hauses Ochs, sicher, was zu tun wäre.
Madalena seufzte tief und legte das Pergament zur Seite. Sie wusste, dass sie behutsam vorgehen musste. Sie wollte Lechmins Familie nicht unnötig beunruhigen, doch gleichzeitig musste sie ehrlich sein. Schließlich griff sie zu einer neuen Seite Pergament und tauchte die Feder in Tinte, entschlossen, die richtigen Worte zu finden.
mit großer Freude möchte ich Euch eine wunderbare Nachricht überbringen. Im fernen Bornland konnte ich Lechmin wiederfinden. Sie ist wohlauf, und der Waldelf Elestir hat sich liebevoll und verantwortungsbewusst um sie gekümmert.
Lechmin, in ihrem jugendlichen Eifer und ihrer unstillbaren Neugier, hat sich auf eine Reise begeben, um die Elfen und ihre Traditionen zu erforschen. Auch wenn es nicht mein ursprüngliches Ziel war, ihr diese Art von Wissen zu vermitteln, hat mein hesindegefälliges Wesen großen Gefallen an dieser Erforschung gefunden und mein Interesse daran geweckt.
Ich habe beschlossen, bei Lechmin zu bleiben, und die Reise gemeinsam fortzusetzen und auf elfischen Pfaden zu wandeln. Hier, inmitten der Natur und umgeben von der Weisheit der Elfen, kann ich ihr eine fundierte und praxisorientierte Ausbildung zukommen lassen, die weit über das hinausgeht, was in der Madaburg möglich gewesen wäre.
Seid versichert, dass wir beide wohlbehalten sind und dass Lechmin große Fortschritte macht.
Elestir und ich sorgen dafür, dass sie nicht nur die theoretischen Aspekte der elfischen Kultur und Magie lernt, sondern auch praktische Erfahrungen sammelt. Die Verbindung zur Natur, das Verständnis für die Balance der Elemente und die Harmonie des Lebens sind von unschätzbarem Wert für ihre Ausbildung.
Ich werde regelmäßig Kontakt mit Euch halten und Euch über unsere Fortschritte und Erlebnisse informieren, damit Ihr stets im Bilde über das Leben Eurer geliebten Tochter seid. Anbei füge ich auch einen Brief von Lechmin bei, der Euch ihre eigenen Worte und Eindrücke übermitteln wird.
Mit hesindegefälligem Gruß,